funkschau: Für die Anbieter von Aus- und Weiterbildung wird es aufgrund wechselnder Anforderungen aus der Praxis sowie immer kürzer werdender Technologiezyklen zunehmend schwieriger, relevante Bildungsthemen zu identifizieren und zu lehren. Wie trägt die HfTL dieser Entwicklung Rechnung und wie können deutsche Bildungsanbieter den nachhaltigen Erfolg von Aus- und Weiterbildung sicherstellen?
Saupe: Hier sprechen Sie in der Tat eine große Herausforderung an. So lässt sich am Beispiel des hochtechnisierten ITK-Umfelds gut nachvollziehen, wie wichtig die Entwicklung passgenauer Aus- und Weiterbildungskonzepte ist. Innovative Lösungen sind gefragt. An der HfTL versuchen wir mit aktuellen Forschungsprojekten diese dynamischen Anforderungen zu erfassen, um zum Beispiel Unternehmen zu unterstützen. Im Rahmen des Forschungsprojekts „JobMining@HfTL“ wurde hierfür von Prof. Bensberg ein aussagekräftiges Kompetenz-Barometer entwickelt, mit dessen Hilfe konkrete Erkenntnisse über die Kompetenzanforderungen für ITK-Berufe gewonnen werden konnten. Auf Basis dieser Ergebnisse haben wir an der HfTL bereits zwei neue Master-Studiengänge entwickelt. Ich bin daher überzeugt, dass es deutschen
Bildungsanbietern durch die Implementierung neuer Lösungen gelingen wird, sich auf zukünftige Herausforderungen einzustellen und im internationalen Wettbewerb erfolgreich zu bestehen.