Augmented Reality und Mobile Marketing

Die erweiterte Marketing-Realität

19. Juli 2018, 14:56 Uhr | Autor: Kristina Lachers / Redaktion: Axel Pomper
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Mit Augmented Reality und Mobile Marketing scheinen sich zwei Trends zu entwickeln, die wie füreinander gemacht sind. Coca-Cola, Budweiser, Snapchat – immer mehr Konzerne entdecken die Möglichkeiten dieser Verbindung für sich.

Mit der Fußball-WM in Russland bestand für Sponsoren die denkbar größte Bühne, um internationale Image-Pflege zu betreiben. An einem vergleichsweise kreativen Ansatz versuchte sich der Getränkehersteller und offizielle FIFA-Partner Coca-Cola. Am Züricher Hauptbahnhof konnten Fußballbegeisterte an einem eigens errichteten Stand zusammen mit dem Schweizer Nationalspieler Xherdan Shaqiri kicken. Der Clou an der Aktion: Shaqiri war gar nicht persönlich vor Ort, sondern lediglich als virtuelles Abbild anwesend.

Vorbereitet, geplant und durchgeführt wurde die Aktion unter anderem von Top Spot, GroupM Out of Home, Mediacom, Hymne und dem Digital-out-of-Home-Unternehmen Grand Visual. WM-Hype, AR-Potenzial und Mobile Marketing (begleitend zur Kampagne wurde eine passende Social-Sharing-App entwickelt) wurden in diesem Fall zu einer eindrucksvollen Demonstration dessen zusammengeführt, was im Bereich des mobilen Marketings technisch inzwischen möglich ist.

Mobile Marketing immer wichtiger

Man muss kein Insider der Branche sein, um sich ausmalen zu können, dass Mobile Marketing ein Wachstumsmarkt ist. Smartphones sind im Alltag so gut wie unverzichtbar, Kommunikation, Konsum, kurz, die ganze Bandbreite alltäglicher Erledigungen wird mit Hilfe mobiler Endgeräte erledigt. In zunehmendem Maße, weswegen in gleichem Maße die Bedeutung mobiler Marketing-Maßnahmen zunimmt.

Das liegt nicht zuletzt daran, dass die technologische Entwicklung, sowohl der Hardware als auch der Anwendungen, eine immer größere Zahl von möglichen Ansatzpunkten liefert. Einige Beispiele:

  • Instant Messenger bilden die Grundlage für einen Großteil der digitalen Kommunikation. Messenger-Dienste sind daher ein Marketing-Mittel mit großer Reichweite, erfordern allerdings Kampagnen, die passgenau auf das Medium und die jeweilige Zielgruppe zugeschnitten sind.
  • Hierbei handelt es sich allerdings um ein grundsätzliches Problem, dass sich etwa auch im Mobile Advertising niederschlägt. Werbekampagnen über die Social Media-Kanäle kann funktionieren, wenn Relevanz und Kreativität gegeben sind.
  • Eine weitere Möglichkeit ergibt sich durch die Live-Video-Funktionen, wie sie etwa bei Snapchat, Periscope und Facebook integriert sind. Über diese Anwendungen lässt sich gewissermaßen Marketing in Echtzeit betreiben.

Durch den Einsatz von AR-Anwendungen wird es für Unternehmen und Marketer also leichter, die ohnehin bestehenden Vorteile des Mobile Marketing noch weiter nutzbar zu machen. Immerhin sind Augmented Reality-Konzepte in allen Bereichen denkbar, in denen modernes wie klassisches Marketing bereits greifen: Image- und Produktkampagnen, Branding, Präsentationen auf Messeständen, Vertrieb, die Verbindung von Printerzeugnissen und virtuellen Erfahrungen – alles Bereiche, in denen Mobile Marketing schon längst angesetzt hat und für die es mit der AR-Technologie neue „Werkzeuge“ gibt.

Diese Werkzeuge kommen als sinnvolle Ergänzung für viele Aufgaben des Marketings in Frage:

  • Produkte können so überall, ob auf Messen oder im Face-to-Face-Vertrieb, visuell und vor allem dreidimensional verfügbar gemacht werden.
  • Dadurch besteht die Chance einer höheren Kaufbereitschaft, weil die Produkte haptisch und digital erfahrbar werden – anders als es beispielsweise bei den Produktdarstellungen in Online-Shops für Desktops bislang der Fall ist.
  • Generell ergeben sich neue Möglichkeiten für eine verbesserte Präsentation von Produkten im weitesten Sinne. Im Bereich des Hausbaus zum Beispiel ist eine räumliche Darstellung von Projekten möglich, bevor diese überhaupt in die Bauphase gehen.

Hinzu kommen neue Wege, die Interaktion mit Kunden und Nutzern zu gestalten. Im Support ist interaktive Kommunikation eine geläufige Maßnahme, um die Kundenbindung aufrechtzuerhalten, im Marketing erlaubt AR hingegen schon vor dem Kauf Interaktionsmöglichkeiten, die dem Kunden das Produkt näher bringen können.

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