m2mXpert: Inwiefern wird Telematik die Fahrersicherheit weiter verbessern und für neue Dienste sorgen?
Hierl: Der Wandel von unserer „abgekapselten” Art der Mobilität hin zu einer Vernetzung von Autos, LKW und öffent-lichen Verkehrsmitteln mit Verkehrsinfrastrukturen ist das vorherrschende Szenario. Je weiter und tiefer diese Vernetzung voranschreitet, desto realistischer wird auch autonomes Fahren. Technologisch gibt es da keine großartigen Hürden: Aktuell verfügen ja nicht nur Oberklassefahrzeuge schon über Assistenzsysteme, die das Auto einparken, Abstände zu anderen Fahrzeugen genau messen, Fußgänger erfassen können und in Gefahrensituationen selbständig eingreifen. Der entscheidende Treiber und Bremser bei der Evolution des Fahrens ist der Konsument – er bestimmt, welche Technologie hilfreich oder überflüssig ist.
m2mXpert: Was sind die nächsten Hürden beziehungsweise Herausforderungen im Automotive-Markt?
Hierl: Derzeit ist die komplexe Integra-tion der zahlreichen Funkstandards im Fahrzeug selbst sowie zwischen dem Fahrzeug und der Außenwelt ein wichtiges Thema für uns. Es bedarf einer Menge Know-how und Innovationsgeist, um zum Beispiel Feinabstimmungen bei Antennenleistung, Geräuschunterdrückung, Interoperabilität, Energiemanagement und mehr vorzunehmen. Das sind Leistungen, die Automotive-Unternehmen in der Regel komplett an uns übertragen.
m2mXpert: Abschließend – welche Pläne haben Sie für Atop?
Hierl: Wir werden weiterhin intelligente, zukunftssichere Embedded-Module entwickeln. Dazu integrieren wir in Zukunft natürlich alle Technologien, die für bessere Fahrerlebnisse notwendig sind, zum Beispiel LTE, DSRC oder ganz neue Schnitt-stellen zu Autobahnen oder Parkhäusern. Daher unterstützt Atop schon unter anderem 3G-Mobilfunkverbindungen für Daten-übertragung und Sprachkommunikation, GPS/Glonass für die Standortbestimmung sowie die Nahfeldkommunikation (NFC) zur Fahrerauthentifizierung oder die Abwicklung mobiler Zahlungen direkt aus dem Fahrzeug.