Schadsoftware in Form von Trojanern und Würmern ist derzeit die größte Gefahr im Internet. Und jeden Tag tauchen rund 350.000 neue Varianten von Schadsoftware im Internet auf, berichtet der Bitkom. Der Digitalverband erläutert die größten Bedrohungen und erklärt, wie sich Nutzer schützen können.
Auf dem zweiten Platz im Ranking der größten Gefahren im Internet liegen Attacken durch webbasierte Software, auch bekannt als "Drive-By-Downloads". Oft reicht der Besuch einer infizierten Website, um sich unbemerkt Schadsoftware herunterzuladen. Als weitere Gefahren folgen manipulierte Smartphone-Apps, massenhaft ferngesteuerte Computer (Botnetze), infizierte E-Mails (Spam) und das Abgreifen sensibler Zugangsdaten (Phishing). Grundlage der Angaben ist ein aktueller Bericht der European Network and Information Security Agency.
1. Schadsoftware: Trojaner und Würmer
Sie existieren bereits seit Jahrzehnten und sind trotzdem immer noch die größte Cyber-Bedrohung: Würmer und Trojaner. Die Klassiker unter den IT-Schädlingen nisten sich unbemerkt in Computersysteme ein. Von dort aus übertragen sie dann sensible Daten wie Passwörter oder versenden wiederum infizierte E-Mails. Jeden Tag tauchen im Internet rund 350.000 neue Formen der Schädlinge auf. Schützen kann man sich dagegen durch aktuelle Versionen der Anti-Viren-Programme. Trotzdem bleibt nach aktuellen Erkenntnissen etwa die Hälfte aller Infektionen unentdeckt. Experten raten daher insbesondere professionellen Anwendern in Unternehmen und anderen Organisationen, die Abwehrmaßnahmen über die Endgeräte hinaus auf die Netzwerkarchitektur auszuweiten. Maßnahmen zur Früherkennung von erfolgreichen Angriffen sowie Strategien zur Wiederherstellung des Geschäftsbetriebs ergänzen diese rein präventiven Maßnahmen.
2. Schäden durch webbasierte Schadsoftware
Nichtsahnend lädt sich der Benutzer beim Besuch einer manipulierten Internetseite eine Schadsoftware herunter. Dann öffnen Sicherheitslücken in den häufig veralteten Zusatzprogrammen der Browser (Plug-Ins) den Schädlingen Tür und Tor. Allein im vergangenen Jahr haben Experten mehr als 145 Millionen Internetadressen identifiziert, über die Schadsoftware heruntergeladen werden konnte. Diese heimlichen Downloads, auch "Drive-by-Downloads" genannt, gehören aktuell zu den größten IT-Bedrohungen, da sich die Viren rasant verbreiten. Um sich vor der Schadsoftware zu schützen, sollten Nutzer stets die aktuellste Version ihrer Plug-Ins (Flash, Java, Acrobat Reader unter anderem) verwenden.