Trojaner und Würmer sind aktuell die stärkste Bedrohung

Die zehn größten Gefahren im Internet

27. März 2015, 9:50 Uhr | Quelle: Bitkom

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Infizierte Websites und mobile Apps, Botnetze, DoS-Attacken & Spam

3. Infizierte Websites und mobile Apps
Cyberkriminelle fügen auf Webseiten bestimmte Codes ein, die das Aussehen der Homepage verändern können. Dieser Vorgang, auch als "SQL-Injection" bekannt, ermöglicht das Ausspähen sensibler Login-Daten von diesen Seiten. Betroffen von solchen Angriffen sind aber auch Apps für Smartphones und Tablets. Am Computer hilft zum Schutz, Javascript oder Flash zu deaktivieren. Außerdem wird empfohlen, mobile Anwendungen nur aus den offiziellen App-Stores herunterzuladen, da diese auf Schadsoftware geprüft sind.

4. Botnetze
Botnetze sind Netzwerke, die aus mehreren Computern bestehen und von einem Botmaster kontrolliert werden. Botmaster können Passwörter oder andere persönliche Daten ausspähen, das Netzwerk für den automatischen Versand gefährlicher Spam- oder Phishing-Mails verwenden oder damit einen kollektiven Angriff auf ein IT-System starten (siehe nächsten Punkt). Nachdem zuletzt einige große Botnetze zerschlagen werden konnten, verändern die Betreiber ihre Strategie. Neben Computern integrieren sie zunehmend Smartphones, Webserver, Router oder andere vernetzte Geräte im Internet of Things in die Botnetze. Nutzer sollten zum Schutz aktuelle Software und die neuesten Virenscanner inklusive Firewall verwenden. Weitere Infos unter www.botfrei.de.

5. Denial-of-Service-Attacken
Bei Denial-of-Service-Attacken (Angriffe zur Blockierung eines Dienstes) geht es darum, einen Webserver oder einen Internetdienst so auszulasten, so dass er im Internet nicht mehr erreichbar ist. Um das zu erreichen, werden massenhaft Datenpakete an den entsprechenden Server geschickt. Diese Angriffe können einzelne Rechner oder Botnetze ausführen. Die Attacken werden immer unvorhersehbarer und effizienter, weil sie an unterschiedlichsten Stellen der IT-Infrastruktur ansetzen und sowohl die Zahl als auch die Leistungsfähigkeit der Botnetze steigt. Denial-of-Service-Angriffe werden mitunter auch als Ablenkungsmanöver eingesetzt, um gleichzeitig Schadsoftware zu aktivieren und zum Beispiel sensible Daten oder geistiges Eigentum zu stehlen.

6. Spam
Drei von vier E-Mails sind unerwünscht. Zwar ist Spam zahlenmäßig rückläufig, trotzdem bleibt es eine der größten Gefahren im Internet. Oft verbirgt sich hinter scheinbar seriösen E-Mails mit Rechnungen oder Informationen zu Online-Bestellungen eine infizierte Datei oder ein Download-Link für gefährliche Schadsoftware. Die meisten Internet-Provider haben zwar Spam-Filter eingerichtet, die potenziell gefährliche E-Mails aussortieren. Internetnutzer sollten dennoch vorsichtig sein und weder auf Anhänge noch auf Links in E-Mails unbekannter Herkunft klicken. Neuestes Phänomen ist Social Media Spam, das über soziale Netzwerke, Apps oder Kurznachrichtendienste verbreitet wird. 


  1. Die zehn größten Gefahren im Internet
  2. Infizierte Websites und mobile Apps, Botnetze, DoS-Attacken & Spam
  3. Phishing, Viren-Baukästen, physischer Verlust & Datenverlust

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