Laut der kürzlich veröffentlichten Studie zum Digitalisierungsgrad mittelständischer Unternehmen des Germeringer CRM- und ERP-Spezialisten Step Ahead, ist die IT-Branche der Vorreiter in puncto Digitalisierung.
Im Bericht der kürzlich veröffentlichten Studie zum Digitalisierungsgrad mittelständischer Unternehmen von Step Ahead nahmen bisher 79 Unternehmen der DACH-Region an der Online-Befragung „Digitalisierungs-Check“ (Januar bis November 2018) teil - vor allem aus den Branchen IT, Technischer Handel / Maschinenhandel, Fertigung sowie Dienstleistung. Nach einer vierstufigen Skala von 1 (= „trifft nicht zu“) bis 4 (= „trifft zu“) bewertete Step Ahead das IT-Segment mit 2,6 und dieses hat aufgrund der Bewertung den höchsten Digitalisierungsgrad. Danach folgen die Dienstleistungsbranche (2,4), die Fertigungsbranche (2,2) und der Technische Handel / Maschinenhandel (2,1).
Beim Digitalisierungs-Check wurden vier Handlungsfelder der digitalen Transformation berücksichtigt: Angebot & Services, Prozesse & Organisation, Markt & Kunden sowie Firmenkultur & Mitarbeiter.
Gut auf Digitalisierung vorbereitet
Step Ahead berichtet, dass rund 60 Prozent der befragten Unternehmen sich gut oder eher gut für die Digitalisierung aufgestellt sehen. Des Weiteren stellt der CRM- und ERP-Spezialist fest, dass über eine klar definierte Digitalisierungsstrategie nur 18 Prozent der Unternehmen verfügen. Es wird berichtet, dass rund die Hälfte der befragten Mittelständler ihre Kundenkorrespondenz vollständig oder zumindest zu gewissen Teilen digital erfassen und bei knapp 60 Prozent erhalten die Kunden Informationen und Belege zu den Produkten auch in digitaler Form. Allerdings gibt es, nach Auffassung von Step Ahead, branchenübergreifend noch Luft nach oben und so wird angemerkt, dass über 40 Prozent der Unternehmen kein festes jährliches Budget für die Digitalisierung eingeplant haben.
Auslagerung von IT-Betrieb und mobiles ERP noch Zukunftsthemen
Was die Auslagerung des IT-Betriebs betrifft, gibt es deutliches Optimierungspotential laut CRM- und ERP-Spezialisten. Diesbezüglich geben sie an, dass bislang nur etwa jedes zehnte Unternehmen seine IT vollständig outgesourct hat. „Damit zeigt sich, dass IT-Fachkräfte in den Unternehmen noch viel Zeit mit Administration und Aufrechterhaltung des IT-Betriebs verbringen“, sagt Wolfgang Reichenbach, Vorstand der Step Ahead AG. „Heute kommt es aber darauf an, strategisch zu denken und die IT als Wettbewerbsfaktor und Enabler neuer Business-Chancen in der digitalen Transformation von Unternehmen zu sehen.“
Aufholbedarf gibt es auch laut Step Ahead bei der Nutzung einer mobilen ERP-Lösung zur Erfassung von Zeit und Spesen für Außendienstmitarbeiter. Nur etwa ein Viertel der befragten Mittelständler stellen ihren Mitarbeitern eine vollständig mobile Lösung zur Verfügung – bei der IT-Branche sind es nach Angaben 38 Prozent.
IT-Branche investiert in Mitarbeiterqualifikation
Step Ahead gibt an, dass auch im Handlungsfeld Firmenkultur & Mitarbeiter, IT-Unternehmen schon weiter als die Mittelständler der anderen Branchen sind. 84 Prozent der Unternehmen gebe an, dass ihre Mitarbeiter gut beziehungsweise eher gut für ihre Digitalisierungsstrategie qualifiziert sind und gezielt dafür weitergebildet werden. Dagegen sind es beim Technischen Handel / Maschinenhandel knapp die Hälfte (47 Prozent) und in der Fertigungsbranche nur ein Drittel laut Studie.
„Unsere Studie zeigt, dass die Unternehmen branchenübergreifend bei Weitem noch nicht die vollen Potenziale der Digitalisierung ausschöpfen“, erklärt Reichenbach. „Digitalisierung ist heute nicht mehr nur ein reines IT-Thema. Die digitale Transformation betrifft die gesamte Kundeninteraktion, jeden Unternehmensprozess, jeden Mitarbeiter und jedes Geschäftsmodell“, sagt Reichenbach weiter. Die Befragung werde derzeit fortgeführt, um Ende dieses Jahres weitere Schlussfolgerungen über die Entwicklung des Digitalisierungsgrads im Mittelstand zu treffen.