Interview: Über die Entstehung gesamt integrierter High-End-Schaltungen bei Rohde & Schwarz

Dünner als Menschenhaar: Chipentwicklung an der Grenze des Machbaren

2. August 2012, 11:58 Uhr | Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Herausforderung Internationalität

Was bedeutet es für Sie, standortübergreifend zu entwickeln und welche Herausforderungen gibt es dabei?
Kahmen: Meine Abteilung arbeitet nicht nur in München an der ASIC-Entwicklung, sondern auch in Duisburg und in den USA. Das Interessante dabei ist, dass sich jeder Standort durch eine eigene Dynamik auszeichnet. Es werden eigene Ideen und Erfahrungen nicht nur im rein technischen Bereich, sondern auch bezüglich Prozesse und Abläufe in die Abteilung eingebracht. Das Ergebnis dieses Prozesses ist, dass die jeweils für uns besten Abläufe und Vorgehensweisen als Standard für die gesamte Abteilung etabliert werden. Somit setzen sich optimale Strukturen durch. Die unterschiedlichen Erfahrungshorizonte sind hier sehr wertvoll.  

Bei der technischen Arbeit wirken oftmals die unterschiedlichen Denk- und Herangehensweisen der Mitarbeiter an den Standorten als „zündender Funke“. Insgesamt liegt die Herausforderung darin, eine optimale standortübergreifende Vernetzung sicherzustellen und die besten und effektivsten technischen Ansätze sowie Prozessstrukturen herauszufiltern und an allen Standorten zu implementieren.
Basis für den Austausch unter den drei Entwicklungsstandorten ist eine einheitliche Infrastruktur. So nutzen wir unter anderem eine vereinheitlichte CAD-Landschaft, die zentral von Mitarbeitern am Standort Duisburg zur Verfügung gestellt wird. Das ermöglicht uns im Entwicklungsalltag, vernetzt zu denken und Lösungsansätze und Projekte gemeinsam nach gleichen Standards zu entwickeln. Selbstverständlich reicht das allein nicht aus. Erst im persönlichen Austausch können wir das volle Potenzial ausschöpfen. Beispielsweise bin ich selbst in regelmäßigen Abständen an den anderen Entwicklungsstandorten, um mich mit den Kollegen vor Ort auszutauschen. Regelmäßig sind im Rahmen der Projekte auch Mitarbeiter aus München an den anderen Standorte beziehungsweise Mitarbeiter anderer Standorte bei uns in München. Vernetztes Arbeiten und persönlicher Austausch sind für uns als Technologieführer ein maßgeblicher Erfolgsfaktor. Die vernetzte und effiziente Arbeit zwischen unterschiedlichen Standorten ist für uns eine wichtige Erfolgsvoraussetzung – besonders in Zeiten rarer werdender hochqualifizierter Mitarbeiter.


  1. Dünner als Menschenhaar: Chipentwicklung an der Grenze des Machbaren
  2. Chip-Entwicklung im Detail
  3. Zusammenarbeit von Arbeitgeber & Teams
  4. Herausforderung Internationalität

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG

Matchmaker+