Employee Experience

„Ein Gefühl von Vertrauen vermitteln“

29. Juli 2021, 10:15 Uhr | Interview: Sabine Narloch
© hxdbzxy/123rf

EnOcean wurde kürzlich auf Basis von Kununu-Bewertungen als einer von Deutschlands mittelständischen Top-Arbeitgebern 2021 ausgezeichnet. Im Interview mit funkschau erläutert Personalleiterin Karin Biessenberger die Gründe für die gute Positionierung, wo es gegebenenfalls noch Luft nach oben gibt.

funkschau: Gibt es bei EnOcean einen „Happiness Manager“? Oder anders gefragt: Worauf führen Sie die Auszeichung als Top-Arbeitgeber zurück?
Karin Biessenberger: Einen Happiness-Manager gibt es bei En-Ocean noch nicht. Für uns ist aber besonders wichtig, dass unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein kollegialer und freundlicher Umgang herrscht. Ein faires Miteinander steht an oberster Stelle und dabei ist es ganz egal, welche Position jemand im Unternehmen inne hat. Viele unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind zudem auch privat miteinander vernetzt, treiben gemeinsam Sport oder treffen sich zu Spieleabenden, momentan natürlich in einem Rahmen, wie es die Corona-Regelungen zulassen. Vor der Pandemie haben wir bei EnOcean auch mehrmals im Jahr kleine Feste miteinander gefeiert. Das schweißt natürlich nochmal auf eine ganz andere Art und Weise zusammen. Hoffentlich sind solche Events auch bald wieder möglich.

funkschau: Was könnten sich Unternehmen aus Ihrer Branche oder auch branchenübergreifend von EnOcean abschauen?
Biessenberger: Wir machen bei EnOcean gar nicht so viel anders als andere Unternehmen. Ich glaube, ein respektvoller Umgang und eine offene Kommunikation auf allen Ebenen sind mitunter die wichtigsten Aspekte. Da ist es ganz egal, zu welcher Branche ein Unternehmen gehört. Denn wer sich nicht willkommen oder ernst genommen fühlt, zeigt dies auch in seinem Verhalten und seiner Arbeit.

funkschau: Und an welchen Punkten sehen Sie selbst bei EnOcean noch Luft nach oben? Haben Sie hierzu auch Feedback von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter?
Biessenberger: Luft nach oben ist ja bekanntlich immer. Ein Punkt beispielsweise, den wir auf jeden Fall angehen möchten, ist der Aufbau von Sozialräumen in unserem Firmengebäude. Es gibt zwar kleine Teeküchen aber ein richtiger Pausenraum für die Mittagspause fehlt noch. Das ist natürlich auch etwas, das sich die MitarbeiterInnen wünschen.

funkschau: Und was sind aktuell die größten Herausforderungen in Ihrem Unternehmen beziehungsweise in Ihrer Branche im Hinblick auf
Arbeitskräfte?

Biessenberger: Seit der Corona-Pandemie stellen wir verstärkt einen Fachkräftemangel im Bereich Software-Entwicklung fest. Es herrscht bei vielen eine gewisse Unsicherheit auch in anderen Bereichen und Branchen, gerade jetzt eine neue Stelle in einem anderen Unternehmen zu beginnen. Da hilft es wieder, offen in der Kommunikation zu sein und auf die Rückfragen und Bedenken der BewerberInnen einzugehen. Den Frauenanteil im Bereich Engineering konnten wir glücklicherweise über die letzten Monate und Jahre merklich erhöhen. Uns ist es wichtig, interessierte Mädchen bereits in jungen Jahren an das Berufsbild der Ingenieurin heranzuführen. Daher nehmen wir regelmäßig am Girls‘ Day teil und zeigen den Mädchen, wie spannend technische Berufe sein können.

funkschau: Inwieweit konkurrieren Sie als Unternehmen mitunter mit (globalen) IT-Unternehmen um die gleichen Arbeitskräfte? Wie punktet man hier?
Biessenberger: Ich würde hier nicht von Konkurrieren sprechen. Für manche Arbeitskräfte ist es wichtig, in einem globalen IT-
Unternehmen zu arbeiten, andere sehen sich viel mehr in kleineren Unternehmen. Und das ist auch völlig okay so. Wer sich bei uns bewirbt, entscheidet sich bewusst für Letzteres und schätzt sicherlich die kurzen Kommunikationswege, die flachen Hierarchien und den persönlichen Kontakt zu jedem einzelnen.

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