Live-Sport findet für die Bundesbürger nicht nur im Fernsehen statt, sondern auch im Internet – sei es auf dem Second Screen oder als primäre Informationsquelle, weil kein TV-Gerät verfügbar ist. Zur anstehenden Fußball-EM dürften die Nutzerzahlen nochmals steigen.
Laut einer Umfrage des Bitkom verfolgen 23 Prozent der deutschen Internet-Nutzer Sportereignisse online. Am häufigsten werden kostenlose Live-Streams genutzt (44 Prozent), die beispielsweise von den Fernsehsendern angeboten werden. Ebenfalls beliebt sind Live-Ticker (22 Prozent), mit denen die Nutzer auf dem Laufenden bleiben, wenn kein Fernseher verfügbar ist, die Spiele beziehungsweise Wettkämpfe nicht übertragen werden oder während Arbeits- und Reisezeiten stattfinden. Gerade zur anstehenden Fußball-Europameisterschaft, die mit einigen Spielen um 15 Uhr aufwartet, dürften die Nutzerzahlen von Live-Tickern deutlich ansteigen. Neben Streams und Tickern nutzen die Befragten aber auch Webradio-Übertragungen, um sich zu informieren (13 Prozent).
Während 30 Prozent der männlichen Befragten online Sportereignisse verfolgen, sind es nur 15 Prozent der weiblichen Befragten. Zudem ist der Anteil der Streamer und Ticker-Leser in den jungen Altersgruppen deutlich höher als in den älteren.
Allerdings werden gar nicht so sehr klassische Internet-Geräte für den Live-Sport im Internet genutzt, sondern vor allem Smart-TVs (62 Prozent). Dahinter landen Smartphones (45 Prozent), Tablets (25 Prozent) und Desktops sowie Notebooks (20 Prozent). »Online-Übertragungen bieten den Nutzern häufig zusätzliche Features«, erklärt Bitkom-Präsident Bernhard Rohleder. »Beim Smart-TV kann man verschiedene Blickwinkel wählen, auf dem Tablet kann man sich nebenher mit anderen Sportbegeisterten austauschen oder sich in interaktiven Grafiken Spielzüge erklären lassen. Und die Live-Ticker bieten mit einem Klick Hintergrundinfos, etwa zum Spielverlauf oder zu einzelnen Spielern.«