Anfang dieses Jahres stellte Juniper Networks den ersten Meilenstein auf dem Weg zu einem neuen Netzwerk vor. „QFabric“ heißt der neue Ansatz, der auf der innovativen Fabric-Technologie basiert. Sie verbindet mehrere miteinander verbundene unterschiedliche Geräte, die sich in einem Netzwerk befinden, zu einem logischen Gerät. Die „Fabric“ bietet eine direkte Verbindung zwischen jeglichen Ports sowie eine einstufige und Lookup-basierte Verarbeitung. Damit verkürzt sich der Weg von jedem Element im Netzwerk auf nur einen Hop. Auch das Management wird vereinfacht. Mit dem offenen Betriebssystem Junos lässt sich von einer Stelle aus das gesamte Netzwerk verwalten.
Entscheidend ist, die „Fabric“ von einem Switch auf das ganze Rechenzentrum auszuweiten, um volle Konnektivität, vorhersagbare Systemleistung und einen vereinten Betrieb zu erreichen. Dazu ist es wichtig, dass die zu einer „Fabric“ zusammengefassten Geräte sich wie ein logisches Gerät verhalten, und nicht wie eine Menge Switches im herkömmlichen hierarchischen Modell. Der Verkehr läuft durch weniger Switches, wodurch die Hauptursache für Latenz und Paketverlust heutiger hierarchischer Strukturen eliminiert wird.
„QFabric“ verbindet zwei essenzielle Fähigkeiten: Die erste dieser Fähigkeiten ist, Computing-, Speicher-, Service- und Netzwerkressourcen von Rechenzentren als vollständig austauschbare Pools zu behandeln, die schnell und dynamisch untergliedert werden können, ohne dass die Infrastruktur oder die Anwendungen Details voneinander kennen. Dies ist der Schlüssel zu Einfachheit, Effizienz und Sicherheit in Rechenzentren. Die zweite Fähigkeit besteht darin, die Ressourcen mit hoher Geschwindigkeit und geringer Latenz miteinander zu verbinden, und dabei Fairness sicherzustellen. Dies ist der Schlüssel zu hoher Performance und weiteren Effizienzsteigerungen.
Junipers Fabric-Ansatz für das Rechenzentrum löst nicht nur die strukturellen Limitierungen des hierarchischen Switchings bezüglich Anwendungsperformance, sondern integriert sich auch in Methoden der Virtualisierung und des Cloud-Computings, die das Rechenzentrumsnetzwerk als ein Gerät erscheinen lassen. Neben der neuen Einfachheit beim Netzwerk-Management gehören auch eine niedrige Latenz, größtmögliche Bandbreite und geringstmögliche Überlastungen zu den positiven Auswirkungen dieses neuen Ansatzes. Junipers „QFabric“-Architektur ist laut Herstellerangaben bis zu zehn Mal schneller, benötigt 77 Prozent weniger Energie, verlangt 27 Prozent weniger Netzwerkgeräte, nimmt 90 Prozent weniger Platz ein und erzielt eine neunfache Verringerung der Betriebsressourcen im Vergleich zu herkömmlichen Angeboten. Bereits heute wird „QFabric“ bei einigen umfangreichen Netzwerken getestet, unter anderem im Netzwerk von NYSE Euronext und dem Lawrence Berkley National Lab.