Ob politischer Mega-Flog oder nicht: Die elektronische Gesundheitskarte kommt und mit ihr brauchen Arztpraxen neue Lesegeräte. Eine gute Chance für viele Reseller, meint der TK-Disti Herweck.
200.000 Ärzte und Kliniken in Deutschland müssen sich neue Lesegeräte anschaffen, um die Daten aus der neuen elektronischen Gesundheitskarte auslesen zu können. Nur etwa jede zehnte Praxis hat bereits entsprechende Lesegeräte, 90 Prozent müssen noch investieren. Die gesetzlichen Krankenkassen, die ihren Mitgliedern die Karten aushändigen müssen, stehen unter Druck: Wollen sie eine Kürzung der staatlichen Beihilfen für ihre Verwaltung vermeiden, müssen sie die Karten noch in diesem Herbst endlich ausgeben. Jenseits aller berechtigten Kritik an diesem Megaprojekt, das am Anfang keines der ursprünglich hoch gesetzten Ziele wie die zentrale Vernetzung von Patientendaten oder ein elektronisches Rezept erfüllt, wird die elektronische Gesundheitskarte kommen und mit ihr das Geschäft für IT- oder TK-Spezialisten. Distributor Herweck rät seinen Kunden, gezielt dem Sommerloch vorzubeugen und jetzt Marketingaktionen in Richtung Arztpraxen zu starten. Das Thema neue Lesegeräte eignet sich Herweck zufolge, um Bestandskunden zu aktivieren oder auch neue Kunden zu gewinnen.
Der Distributor aus dem saarländischen Kirkel hat natürlich zum Thema elektronische Gesundheitskarte Produkte und Dienstleistungen im Portfolio. Herweck arbeitet hier mit Telecash zusammen. Das Tochterunternehmen des Abrechnungsdienstleisters First Data unterstützt Fachhändler bei der Integration von Lesegeräten für die neue elektronische Gesundheitskarte. Auf Roadshows oder bei den Ansprechpartnern von Herweck können sich Reseller detailliert über Geschäftschancen in der Branche Gesundheitswesen informieren und sich auch über den neuesten Stand der Sicherheitsmaßnahmen informieren. Denn kürzlich wurde bekannt, dass einige von Herstellern angebotenen Terminals unter bestimmten Voraussetzungen von Hackern geknackt werden können, die dann Zugang zum Praxis-PC und zur PIN des Arztes haben und beispielsweise Bestellungen aufgeben können. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat die Hersteller aufgefordert die Sicherheitslücke unverzüglich zu schließen.
Bis Ende September wird laut Herweck ein Großteil der Kosten für Geräte und Installationen von der Kassenärztlichen bzw. der Kassenzahnärztlichen Vereinigung erstattet. Reseller sollten also schnell handeln.