Frequenzauktion: Enttäuschung, Aufbruchsstimmung und Kritik

21. Mai 2010, 12:43 Uhr | Claudia Rayling

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Telekom: Eine Investition von 1,3 Milliarden in LTE

Hoch zufrieden zeigt sich der Telekom-Riese nach einer für den Konzern „erfolgreichen Auktion". Insgesamt 95 MHz hat sich die Deutsche Telekom ersteigert. Damit soll der Netzausbau im Mobilfunk weiter vorangetrieben und den Kunden eine noch bessere Breitbandversorgung ermöglicht werden. Vor allem aber seien die Kapazitäten für die stark wachsende Nachfrage nach mobilem Internet erforderlich.

Am Ende habe man sämtliche Frequenzblöcke ersteigern können, die für den weiteren Netzausbau benötigt werden, ließ Vorstandsmitglied Niek Jan van Damme übermitteln. „Damit schaffen wir eine wesentliche Grundlage für die Steigerung des Umsatzes aus mobilem Datenverkehr, so wie es unsere Strategie vorsieht."

Im Frequenzbereich von 790 bis 862 MHz, der so genannten Digitalen Dividende, hat die Deutsche Telekom 20 MHz (zwei Mal zehn) ersteigert. Mit diesem Spektrum sollen zunächst ländliche Regionen mit Breitband-Anschlüssen versorgt und „weiße Flecken" kurzfristig geschlossen werden. Die Digitale Dividende eignet sich hierfür besonders, weil nur relativ wenige Funkstationen benötigt werden, um eine Breitbandversorgung zu realisieren.

Das neu ersteigerte Spektrum in den übrigen, höheren Frequenzbereichen (1,8 GHz und 2,6 GHz) wird der Konzern einsetzen, um die Kapazitäten für den steigenden Datenverkehr in den Ballungsgebieten zu erweitern.

Mit dem Erwerb der Frequenzen und dem entsprechenden Netzausbau kann die Deutsche Telekom nun die Grundlage für die Einführung von LTE legen und damit Bandbreiten von mehr als 100 MBit/s ermöglichen. Der LTE-Netzausbau ist in den Investitionsplanungen für Deutschland bereits berücksichtigt. Details will die Deutsche Telekom zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben.

 


  1. Frequenzauktion: Enttäuschung, Aufbruchsstimmung und Kritik
  2. Telekom: Eine Investition von 1,3 Milliarden in LTE
  3. Vodafone: „Internet für alle“
  4. Telefónica O2: Erstes regionales LTE-Netzwerk noch 2010
  5. E-Plus: 283,6 Millionen Euro und kein 800er-Block

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