Managed Security Services

Gemeinsam gegen Cyberbedrohungen

11. September 2018, 8:50 Uhr | Autor: Ben Kröger / Redaktion: Axel Pomper

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Security ist Vertrauenssache

Haben sich Unternehmen entschieden, Teile oder die gesamte IT-Security auszulagern, stehen sie vor der Herausforderung, einen passenden Provider auszuwählen. Die Zusammenarbeit mit einem MSSP braucht immer eine vertrauensvolle Basis. Anhand einiger Kriterien lässt sich dafür eine objektive Vorauswahl treffen: Zertifikate und Referenzen belegen beispielsweise Erfahrung und Know-how der Anbieter. Nur Provider, die individuelle Service Level Agreements anbieten, können ihre  Leistungen auf den Bedarf des Unternehmens zuschneiden.

Gute Dienstleister teilen ihr Wissen darüber hinaus partnerschaftlich, das heißt, sie stehen zum vertrauensvollen Austausch mit den internen Sicherheitsverantwortlichen zur Verfügung. Auch die Weitergabe von Know-how in Form von Schulungen gehört dazu. Doch auch das Training unter realen Bedingungen, also „Learning by Doing“, ist besonders effektiv: Beispielsweise in Workshops im Sicherheitslabor des MSSP – einer abgeschotteten virtuellen Umgebung – können die Sicherheitskräfte eines Unternehmens für unterschiedliche Bedrohungsszenarien üben, ohne dass die Produktivsysteme des Betriebs gefährdet werden. Solche Fortbildungsmöglichkeiten als Ergänzung zu Managed Security Services können den eigenen Mitarbeitern helfen, die immer komplexer werdenden Anforderungen der IT-Sicherheit zu meistern. Der Kern der Zusammenarbeit mit einem MSSP bleibt jedoch, die IT-Sicherheit an einen externen Dienstleister zu geben. Diese können die Sicherheitsmaßnahmen dabei auf die einzelnen Kunden abstimmen und die Mitarbeiter des MSSP verfügen in vielen Fällen über ein breites Fachwissen sowie durch ihre Arbeit mit verschiedenen Kunden über aktuelle praktische Erfahrung mit neuen Bedrohungen und Verteidigungsstrategien.

Wenn es Unternehmen nicht möglich ist, ihre Infrastruktur entsprechend gut abzusichern, kann sich externe Unterstützung anbieten. Ein Beispiel: Um ein Firewall-System zu verwalten, benötigen Betriebe drei ausgebildete Fachkräfte. Denn wenn ein Kollege krank wird, während ein weiterer frei hat, muss die Firewall weiter betreut werden. Die Firewall als Managed Service zu beziehen, kann gegebenefalls weniger kosten, als drei Spezialisten zu bezahlen. Der Betrieb wird dann im OPEX-Modell abgerechnet und die einmaligen Investitionskosten fallen weg: Betriebe zahlen in diesem Szenario für die in Anspruch genommene Leistung.

Steigende Nachfrage nach Security Services
Cyber-Kriminelle haben sich mittlerweile professionalisiert und agieren in Teams. Deshalb ist es notwendig, auch beim Schutz vor ihnen eine ganze Gruppe von IT-Sicherheitsexperten auf seiner Seite zu haben. Im Zuge dessen steigt die Nachfrage nach Security Services, rund zwei Drittel der europäischen Unternehmen beziehen entsprechende Dienste von einem Provider, anstatt sich ausschließlich selbst um die Sicherheit zu kümmern. Weitere 24 Prozent planen, zukünftig einen externen Anbieter ins Boot zu holen, wie das Beratungsunternehmen PAC  in einer aktuellen Studie aufzeigt.

Diese Zahlen zeigen: Der Trend, IT-Sicherheit von externen Spezialisten als Service zu beziehen, dauert an. Wer trotz Fachkräftemangel den Kampf gegen professionelle Cyber-Kriminelle nicht verlieren will, dem können MSSPs oftmals Rückendeckung bieten. Dabei geht es jedoch nicht unbedingt darum, IT-Security vollständig in fremde Hände zu legen. Bereiche, für die intern Fachwissen aufgebaut wurde, sollten auch weiter dort betreut werden. Alles, was dort jedoch nicht in gleichem Maße geleistet werden kann, ist in vielen Fällen mit Blick auf die Sicherheit, aber auch auf die Kosten, bei einem MSSP oftmals gut aufgehoben.

Ben Kröger ist Leiter Support & Managed Services bei Axians IT Security

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