Handys effizient reparieren

23. Januar 2009, 9:00 Uhr | funkschau sammeluser

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Instandsetzungsaufwand ermitteln

Um fehlerhafte Telefone einer sachgerechten Behandlung zukommen zu lassen, gibt es Service-Organisationen. Diese lassen sich in vier Stufen gliedern, wobei die Service-Level 1 und 2 meist kombiniert sind:

1. Level: Testen an der Ladentheke
2. Level: Testen in kleinen Service-Centern
3. Level: Testen und Abgleichen in großen Service-Fabriken
4. Level: Aufwändige Reparaturen und Tests in Service-Fabriken.

Arbeitsabläufe in den Handy-Werkstätten nach Service-Level
Gleiche Testbedingungen an unterschiedlichen Standorten machen Tests vergleichbar. Eine geräteunabhängige Prüfsoftware erzeugt ein Testprotokoll in einem einheitlichen Format, welches unabhängig vom eingesetzten Funkmessgerät eine Vergleichsbasis liefert.
© Willtek

In den unteren beiden Service-Levels werden so genannte Filtertests durchgeführt. Dabei wird geprüft, ob das reklamierte Mobiltelefon tatsächlich defekt ist. Geräte, die nicht defekt sind, werden also zu Beginn des Prozesses aussortiert (gefiltert). Denn Gründe für Reklamationen von Kunden sind zum Teil Probleme mit der Netzabdeckung, Bedienung, gesperrte Karte oder einfache Defekte, die vor Ort gelöst werden können.

Kleine Reparaturen wie der Tausch von Displays oder Tastaturen oder einfache Lötarbeiten werden meist vom Level-2-Service-Center durchgeführt. Kann so das Problem gelöst werden, geht das Telefon wieder direkt an den Kunden zurück. Wird bei einem Filtertest festgestellt, dass komplexe Reparaturen durchzuführen sind, werden die Telefone an ein Level-3-Service-Center weitergeleitet. Dabei handelt es sich oft um Service-Fabriken mit einem Durchsatz von über 100.000 Telefonen pro Monat. Wegen des erhöhten Logistikaufwands ist es jedoch möglichst zu vermeiden, ein nicht defektes Telefon fälschlicherweise in ein Level-3Service-Center zu schicken. Denn dadurch entstehen dort hohe Kosten und lange Durchlaufzeiten.


  1. Handys effizient reparieren
  2. Instandsetzungsaufwand ermitteln
  3. Prozesse im Service
  4. Der Test zum Schluss
  5. Einer für alle

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