Noch schicken viele Mobilfunkbetreiber die Service-Fälle direkt an eine Service-Fabrik, ohne diese vorher in einem Service-Center vor Ort zu filtern. Aus diesem Grund beinhaltet eine Reparaturfabrik immer auch einen Service-Prozess der Stufe 2, um diese direkt gelieferten Mobiltelefone bearbeiten zu können. Jedoch sind rund 42 Prozent dieser Telefone keine komplexen Service-Fälle. Würde man nun konsequent einen Filter vor Ort installieren, könnten die Service-Kosten erheblich gesenkt werden. Die Preise für die dafür notwendigen GSM-/UMTS-Messgeräte gehen immer weiter zurück.
Zirka 1,2 Millionen Telefone kommen also in die Service-Fabrik. In dieser Anzahl steckt noch enorm viel Einsparpotenzial. Unterstützt wird dies durch eine mögliche Vernetzung der Reparaturzentren, sodass Testdaten im selben Format ausgetauscht werden könnten, um notwendige Tests nicht doppelt durchführen zu müssen. Gleiche Testbedingungen an unterschiedlichen Standorten machen Tests vergleichbar und sparen zusätzlichen Testaufwand. Eine geeignete Prüfsoftware unterstützt dafür verschiedene Messgeräte und erzeugt ein Testprotokoll in einem einheitlichen Format, welches unabhängig vom eingesetzten Funkmessgerät eine Vergleichsbasis liefert. Dieselbe Software beherrscht die Testanforderungen für alle Service-Stufen. Während ein Level-2-Service-Center auf den Filtertest fokussiert ist, wird das Telefon im Level-3-Service-Center im Eingangstest geprüft, repariert und einem Endtest unterzogen.
Im Service-Level 4 werden meist nur Problemfälle bearbeitet, die eine besondere Behandlung erfordern oder von denen man sich wichtige Erfahrung für den Produktionsund Produktentwicklungsprozess verspricht. Der Anteil von Telefonen für diesen speziellen Service-Level ist sehr gering.