»Perspektives«-Hausmesse

Herweck expandiert gegen den Branchentrend

16. Juni 2013, 12:07 Uhr | Folker Lück
Optimistisches Vorstands-Duo: Jörg Herweck (l.) und Dieter Philippi. (Foto: Folker Lück)

Nach einem Jahrzehnt im saarländischen Kirkel fand die Hausmesse des TK-Distributors in diesem Jahr in St. Ingbert statt, wohin der Grossist umziehen wird, um weiter zu wachsen.

In Betrieb gehen kann das neue Herweck-Logistikzentrum wegen des langen Winters wohl erst Anfang nächsten Jahres mit zwei bis drei Monaten Verspätung. Dennoch konnten sich alle rund 1.000 angereisten Besucher am vergangenen Freitag davon überzeugen, dass der in der Peripherie von Saarbrücken ansässige Grossist auf Wachstum setzt. »Mit dem Start unseres neuen Logistik-Zentrums werden wir unsere Lagerfläche auf 4.000 Quadratmeter verdoppeln«, erläutert Vorstand Jörg Herweck.

Einher geht mit der Vergrößerung die Umstellung von der bisher manuellen zu einer halbautomatischen Warenlogistik. Bis zu 4.000 Sendungen können dort dann täglich bearbeitet werden. Und obwohl die Bearbeitung effizienter und schneller als bisher laufen soll, will das Unternehmen im Lagerbereich keine Mitarbeiter abbauen. Während der Übergangesphase sollen sogar bis zu zehn zusätzliche Unterstützer angeheuert werden.

Während auch in der TK-Distribution in jüngster Vergangenheit einige Wettbewerber ins Straucheln geraten sind und der Markt rückläufig ist, sehen sich Jörg Herweck und sein Kompagnon Dieter Philippi auf der Siegerstraße: »Wir profitieren von der Schwäche anderer«, sagen die beiden Firmengründer. Dennoch sieht man auch bei Herweck die aktuelle Situation nicht durch die rosa Brille: »Der Wettbewerb ist groß, der Margendruck nimmt zu, die Hersteller dampfen ihre WKZ ein«, ist sich Herweck bewusst. Das Fazit: »Der Markt wird enger«.

Die eigene Expansion begründen die Saarländer jedoch nicht nur mit dem Schwächeln einiger Konkurrenten, sondern auch mit dem eigenen Konzept. »Wir haben viele neue Kunden gewonnen, weil wir eine gewisse Exzellenz bieten«, sagt Philippi. Damit meint er Finanzierungsangebote, das Shopkonzept und andere Mehrleistungen, die seiner Ansicht nach nicht jeder im Markt offeriert.

Mit den 252 Millionen Euro Umsatz im vergangenen Jahr sieht sich das Unternehmen in seiner Strategie bestätigt. Auch 2013 sei gut angelaufen, so dass ein zehnprozentiger Umsatzzuwachs möglich sei, sagen die beiden Firmenchefs. Als Produktgruppe, die mit am stärksten wächst, sieht der Grossist dabei derzeit das TK-Systemhausgeschäft.


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