Ähnlich wie ein Flugzeugkapitän, der ein Flugzeug steuert, das kurz vor dem Absturz steht, fühlen sich auch IT-Abteilungen in Notfallsituationen. Bei Systemausfällen und Störungen aller Art kann ihnen jedoch eine prozessorientierte IT-Notfallplanung aus der Patsche helfen.
Die IT-Dokumentation ist in den meisten Organisationen ein lästiges Thema, mit dem sich niemand beschäftigen möchte. Sowohl die finanziellen als auch die zeitlichen Ressourcen sind knapp. Daher greifen die IT-Leiter oft auf die altbewährte Methode zurück unddokumentieren die IT-Infrastruktur in Excel oder anderen Office-Anwendungen. Diese Hilfsmittel erzeugen jedoch einen enormen Pflegeaufwand, was für Mitarbeiter nicht nur demotivierend ist, sondern auch nicht das gewünschte Ergebnis mit sich bringt. So müssen die Daten an verschiedenen Stelle gepflegt werden, wodurch nicht selten der Überblick verloren geht. Daher sieht es in der Praxis oft so aus, dass den IT-Services teils Verantwortliche zugewiesen werden, die möglicherweise gar nicht mehr im Unternehmen tätig sind, oder es wird auf Dokumente verlinkt, die nicht mehr bestehen.
Externe IT-Berater nutzen die Schwächen des Kunden gern und können auf diese Weise viele Beratertage berechnen. Zusammenfassend ist die Nutzung von Excel & Co. also nicht nur die aufwändigste, sondern auch die kostspieligste Variante zur Umsetzung einer Notfallplanung oder eines Informationssicherheits-Managementsystems (ISMS).
Infolge immer neuer Gesetze in den letzten Jahren steigen zudem die Anforderungen an die Unternehmen, besonders in den IT-Abteilungen. Ob es sich dabei um die neue EU-Datenschutz-Grundverordnung handelt oder das IT-Sicherheitsgesetz: Alle Organisationen müssen ihre Prozesse an die neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen anpassen. Der Aufbau einer IT-Notfallplanung sowie eines ganzheitlichen ISMS ist der erste Schritt in diese Richtung. Eine softwaregestützte Lösung, die gleichzeitig die Vorgehensweise selbst liefert, erleichtert die Implementierung und die tägliche Arbeit. Dabei sind die einzelnen Schritte der Softwarelösung festen Zielen untergeordnet und informieren den Anwender kontinuierlich über den aktuellen Stand des Projekts. Die Teilaspekte können Schritt für Schritt abgearbeitet werden und führen den Nutzer systematisch durch die Lösung und durch das Projekt.
Bei den Kernprozessen ansetzen
Zwar sind heutzutage die meisten Geschäftsprozesse digitalisiert, jedoch bildet die IT-Infrastruktur an sich nicht das Kernstück des Unternehmens. Für Unternehmen ist wichtig zu wissen, wie die Zusammenhänge zwischen IT-Infrastruktur und den Kernprozessen aussehen, sprich die Verknüpfung der IT-Infrastruktur mit den dazugehörigen Ausfallszenarien. So erkennen Firmen, welche Kernprozesse aufgrund fehlender Redundanzen im Workflow gefährdet sind und wo Sicherheitslücken lauern. Typische Prozessgefährdungen sind Flaschenhälse beziehungsweise Kopfmonopole, also einzelne Mitarbeiter, die über exklusives, wichtiges Spezialwissen verfügen.