Managed Service Provider

Homeoffice von jetzt auf gleich

15. April 2020, 13:30 Uhr | Autor: Jason Howells / Redaktion: Sabine Narloch
© Fotolia, Udo Kroener

Mit der aktuellen Verlagerung des beruflichen Lebens ins Homeoffice haben nicht nur die Mitarbeiter selbst zu kämpfen. Auch Managed Service Provider stehen vor neuen Herausforderungen, weiß Jason Howells von Barracuda MSP.

Einer aktuellen Bitkom-Studie zu Folge arbeitet momentan jeder zweite Arbeitnehmer mehr oder weniger freiwillig von zu Hause. In vielen Unternehmen wurden die situativ erforderlichen, oftmals neuen Arbeitsregelungen allerdings hastig und wenig vorbereitet eingeführt. Selbst dort, wo Homeoffice bislang gewährt wurde, stellt dieser Schritt eine einschneidende Entscheidung dar. Wo bislang nur manche Mitarbeitergruppen an einzelnen Tagen von zu Hause arbeiten konnten, wurden nun beinahe alle Mitarbeiter in die Heimarbeit geschickt. Daher überrascht es wenig, dass sich laut Bitkom fast 40 Prozent der Mitarbeiter nicht ausreichend für eine Arbeit daheim gerüstet sehen.

Managed Service Provider können hier ihre Kunden mit Lösungen unterstützen. Etwa, indem sie die Wartung der IT aus der Ferne übernehmen und so für eine sichere und stabile IT-Infrastruktur für die Arbeit im Homeoffice sorgen: Remote Monitoring und Management sowie Cloud Security und Backup können dabei helfen, auch in Infrastruktur-belastenden Krisenzeiten produktive und sichere Arbeitsumgebungen bereitzustellen.

Die Herausforderungen der Unternehmen in puncto sicheres Homeoffice sind momentan vielfältig:

  • Internetgeschwindigkeit und Stabilität
    Viele Unternehmen setzen VPN-Verschlüsselungen bei der Heimarbeit ein, um eine Verbindung zum Firmennetz herzustellen. Diese sind allerdings nicht zwangsläufig auf den aktuellen massiven Anstieg an Nutzern ausgelegt. In vielen Firmen sind daher Bandbreiten-Engpässe und damit eine geringere Arbeitsproduktivität vorbestimmt.
     
  • Technische Ausstattung
    Eine teils hohe Hürde stellt die notwendige technische Ausstattung dar, wenn es um die Bereitstellung geeigneter Hardware geht. Mitarbeiter, die bisher an stationären PCs beschäftigt waren, benötigen nun mobile Endgeräte für den Heimeinsatz. Dieses ist nicht zwangsläufig in ausreichender Menge im Unternehmen vorhanden. Für MSPs kann es in diesen Zeiten schwierig sein, den Überblick über alle im Netzwerk angeschlossenen Geräte und Software-Lösungen zu behalten.

    Wenn die Geräte vorhanden und eingerichtet sind, können bestimmte für die Heimarbeit notwendige Benutzeroberflächen von Heimarbeitstools (Remote Desktop, VPN) für Verwirrung sorgen. Ist das zuständige IT-Team in solchen Fällen unter Umständen schwer zu erreichen, kann auch dies zu Verzögerungen in der Produktivität führen.
     
  • Security-Bedenken und Endpoint Security
    Viele Unternehmen sind berechtigterweise besorgt, dass die Heimnetzwerke ihrer Mitarbeiter nicht genügend gegen Angriffe von außen gesichert seien. Und tatsächlich installieren Mitarbeiter kritische Updates für Betriebssysteme oder unternehmensrelevante Anwendungen gar nicht oder zu spät. Cyberkriminelle fühlen sich dann schlicht eingeladen, hier tätig zu werden. Und tatsächlich nutzen Kriminelle bereits die aktuelle Situation für besonders perfide Angriffe aus. So wurden Fälle öffentlich, in denen Phishing-Mails mit „Informationen zu Corona“ warben. Dabei wurden sogar die Namen von seriösen Institutionen wie der WHO genutzt, um die Mail mit dem schädlichen Anhang entsprechend zu tarnen.

    MSPs stehen nun vor der Herausforderung, einen einheitlichen Sicherheitsstandard der genutzten Geräte ihrer Endkunden bereitzustellen.
    Folgende Anfragen tragen Unternehmen aktuell an MSPs heran:
    Mitarbeiter müssen praxistaugliche Geräte erhalten.
    Alle Geräte müssen gegen Cyberangriffe gerüstet sein.
    Einrichtung und Konfiguration müssen kontaktlos, das heißt remote durchgeführt werden. Aufwendungen und Leistungen müssen lückenlos dokumentiert werden.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

  1. Homeoffice von jetzt auf gleich
  2. Was Managed Service Provider tun können

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Barracuda Networks Inc.

Weitere Artikel zu Digitale Transformation

Matchmaker+