Die Initiative-S, der kostenlose Webseiten-Check von eco–Verband der deutschen Internetwirtschaft e. V., hat zahlreiche Internetseiten mit der gravierenden Sicherheitslücke in der Kryptobibliothek OpenSSL entdeckt und wird die Betreiber der betroffenen Webseiten in den nächsten Tagen informieren. Zudem empfiehlt der Verband sieben Schritte gegen "Heartbleed".
Die auf den Namen „Heartbleed“ getaufte Sicherheitslücke erlaubt es Angreifern den Arbeitsspeicher von Servern auszulesen: So können Klartext-Zugangsdaten, Sitzungs-IDs und im schlimmsten Fall sogar die privaten Schlüssel, die die Server zur Verschlüsselung des SSL-Traffic benutzen, erkannt werden.
Aufgrund der Tatsache, dass der Quellcode von OpenSSL frei zugänglich ist und die schadbehaftete Implementierung seit zwei Jahren auf einer Vielzahl von Servern zum Einsatz kommt, kann nicht ausgeschlossen werden, dass Cyberkriminelle diese Lücke aktiv ausnutzen.
"Der aktuelle Vorfall zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist seinen Internetauftritt stetig zu überwachen und das Thema Sicherheit nach dem aufwendigen Erstellen eines Webaufttritts nicht aus den Augen zu verlieren.", so Markus Schaffrin, Geschäftsbereichsleiter Mitglieder Services und Sicherheitsexperte im eco.
Um die Sicherheitslücke zu schließen, empfiehlt eco Webseitenbetreibern folgende Vorgehensweise:
Schaffrin: "Wir sehen: Die Gefahren aus dem Netz werden immer komplexer und Webseiten-Betreiber brauchen Hilfsangebote um all diese Bedrohungen auf dem Radar zu haben."
In diesem Zusammenhang weist der eco Verband auch auf zwei seiner Services hin: www.botfrei.de und www.initiative-s.de. Unter botfrei.de können sich Firmen über Botnetze informieren und erfahren, wie sie sich dagegen schützen können. Ziel der Initiative-S ist es, die Webseiten von Unternehmen auf Schadsoftware zu untersuchen, bei deren Bereinigung zu helfen und nachhaltig gegen neue Angriffe zu schützen.