Professor Dieter Wegener, Sprecher des ZVEI-Führungskreises Industrie-4.0, stellte bei der Jubiläumssitzung die ausbildungsrelevanten Entwicklungen aus technischer Sicht dar. "Das Arbeitshandeln wird durch zunehmende Komplexität geprägt. Entscheidungen müssen auf Fachkräfteebene getroffen werden. In realen und virtuellen Aufgaben wird flexibles Handeln und eine umfassende Selbststeuerung gefordert. Qualifizierung findet in den Prozessen selbst statt – adaptiv, multimodal und kollaborativ", charakterisiert Wegener die Herausforderungen.
Professor Daniel Buhr von der Universität Tübingen beschrieb die sozialwissenschaftlichen Aspekte von Industrie-4.0: "Wer Industrie-4.0 will, muss an die Menschen denken!" Durch die ausgeprägte Kultur der Kooperation von Wirtschafts- und Sozialpartnern habe Deutschland gute Voraussetzungen für einen ganzheitlichen Ansatz im Bildungsbereich, heißt es.
ZVEI-Geschäftsführer Frank Bechtloff stellt schließlich fest: "Erforderlich ist eine exzellente Erstausbildung, aber das allein wird nicht reichen. Wir brauchen kontinuierliche Weiterbildung und branchenübergreifende Qualifizierungen. Das betrifft sowohl die akademische als auch die berufliche Bildung. Technologische Kompetenz ist dabei ebenso wichtig wie die Fähigkeit, industrielle Prozesse zu verstehen und in digitale Systeme zu übertragen."