Serie IP-Centrex

IP-Centrex auf dem Prüfstand – Verfügbarkeit & Sicherheit

18. April 2012, 10:01 Uhr | Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Expertenkommentar Steria Mummert Consulting

Fred Behrens, Senior Manager Telecommunications bei Steria Mummert Consulting.
© Steria Mummert Consulting

Unified-Communication: IP-Centrex als Trendtreiber
Deutsche Unternehmen führen 2012 ihre TK-Anlagen mit IP-basierten Übertragungsstrukturen zusammen, um die Flexibilität in der Sprachkommunikation zu erhöhen. Drei von zehn Firmen planen dabei, verstärkt in VoIP-basierte CTI-Lösungen (Computer-Telephony-Integration) zu investieren. Der Grund: Virtuelle TK-Anlagen wie etwa IP-Centrex bieten insbesondere durch „on demand“- Provisionierung große Vorteile bei der Skalierbarkeit und künftigen Erweiterungen. Insgesamt rechnet die Branche in den kommenden drei Jahren mit einem VoIP-Marktvolumen von rund 60 Milliarden Euro weltweit.

Die mit IP-Centrex verbundene Verlagerung der Sprachkommunikation auf IP-basierte Netze erfordert jedoch besonders zuverlässige Verfügbarkeiten. Denn: IP-Centrex hängt maßgeblich von der Betriebssicherheit der dahinterstehenden Rechenzentren ab. Als sicher gelten dabei Tier-III-Rechenzentren, die eine maximale Ausfallzeit von einer Stunde pro Jahr gewährleisten. Zu den entscheidenden Auswahlkriterien von TK-Dienstleistern zählen zudem Rechenzentren mit Mehrfachanbindungen sowohl zum Internet als auch an das öffentliche Telefonnetz (PSTN). Eine Zertifizierung nach ISO 27001 dokumentiert hier die Einhaltung von Sicherheitsstandards. Idealerweise bestehen an den Rechenzentren der Dienstleister Übergänge zu mehr als einem Carrier („Zwei-Carrier-Strategie“). Vorbildlich: QSC, Reventix und Vionetworks weisen explizit auf die zusätzliche Absicherung durch ein anderes Übertragungsmedium wie Funk oder Kabelnetz hin. Die Verfügbarkeit lässt sich zudem durch lokale Gateways in das PSTN erhöhen. Mobile Endgeräte schaffen darüber hinaus eine Unabhängigkeit von der Anbindung des Standortes. Ein Backup-Routing dieser Art empfiehlt sich vor allem an Kundenstandorten mit besonders hohen Anforderungen an die Verfügbarkeit, wie etwa der Unternehmenszentrale von Show & Funk.

Bemerkenswert: Auf den notwendigen Schutz von Übertragungsdaten nimmt nur Siemens ausdrücklich Bezug. Dabei erfordert die Anbindung verschiedener Standorte, die immerhin fast 60 Prozent der Unternehmen anstreben, individuelle Sicherheitsvorkehrungen sowohl am Standort des Rechenzentrums als auch am jeweiligen Kundenstandort. Anderenfalls geht die große Flexibilität von IP-Centrex durch Sicherheitsbedenken verloren. Entsprechende Servicedienste wie regelmäßige Sicherheitsupdates oder die anonymisierte Übertragung von Verbindungsdaten lassen sich in Service-Level-Agreements festhalten. (DK)

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