Immer mehr Anbieter setzen auf virtuelle Telefonanlagen im Netz, doch die Marktakzeptanz ist in Deutschland noch gering. Eine Analyse von Berlecon zeigt jetzt: Fast zwei Drittel der mittelständischen Entscheider haben von Begriffen wie »virtuelle Telefonanlage« oder »IP-Centrex« noch nie etwas gehört.
Unternehmen können heute ihre Telefonanlage vom Provider als webbasierten Service beziehen. Neben den Standard-Telefoniefunktionen stehen mit einer virtuellen PBX auch Funktionalitäten wie Presence oder One-Number netzbasiert zur Verfügung. Auch eine Integration in Businessanwendungen ist bei einigen Lösungen möglich.
Die Akzeptanz auf dem Markt ist dennoch gering: Das Lösungskonzept und vor allem der Business Case scheinen deutschen Anwenderunternehmen noch weitgehend unbekannt zu sein. Dies gilt insbesondere für den Mittelstand, so die Ergebnisse einer aktuellen, von Nfon in Auftrag gegebenen Berlecon-Studie. Demnach kennen 61 Prozent der mittelständischen Entscheider weder die Begriffe »virtuelle Telefonanlage«, noch »IP-Centrex« oder »Hosted PBX«.
Die Berliner Marktforscher schätzen dennoch, dass auf Anwenderseite die Akzeptanz kontinuierlich zunehmen wird. Im Zuge des Hype um Cloud Computing, SaaS und Virtualisierung werden die Vorteile webbasierter IT-Lösungen derzeit allerorten intensiv diskutiert, und die Argumente für internetbasierte Anwendungen erreichen mittlerweile Unternehmen aller Branchen und Größenklassen. Da sich Cloud Computing besonders für hochstandardisierte Bereiche eignet, sei die Anwendung des Cloud-Prinzips auf TK-Lösungen mehr als naheliegend, glaubt man bei Berlecon. Bereits im vergangenen Jahr habe eine andere Berlecon-Befragung ergeben, dass jedes fünfte Unternehmen den Bezug von Kommunikationsanwendungen und/oder -infrastruktur im As-a-Service-Modell für sinnvoll erachtet.