Unternehmen setzen zunehmend auf Cloud-Technologien. Damit gehen neue Möglichkeiten einher, aber auch Komplexität. Was Managed Services künftig umfassen sollten, damit Unternehmen neue Cloud-Tools gewinnbringend nutzen können.
Die Cloud ist längst in deutschen Unternehmen etabliert. Die IDC-Studie „Cloud Trends in Deutschland 2018“ zeigt, dass hierzulande 90 Prozent aller Unternehmen auf die Cloud setzen, entweder als Bestandteil der IT-Strategie oder als Teil ihrer Unternehmensstrategie. Zwar nutzen bislang nur 15 Prozent eine Multi-Cloud, aber das dürfte sich im Laufe des Jahres 2019 deutlich ändern: Gemäß der Studie planen 60 Prozent der befragten Unternehmen künftig Multi-Clouds einzusetzen.
Damit einher gehen immer neue Funktionen: von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen bis hin zu Datendiensten. So können Unternehmen noch agiler arbeiten, schneller produzieren, Kosten senken und Prozesse automatisieren. Die große Herausforderung besteht jedoch darin, mit den neuesten Entwicklungen Schritt zu halten und zu prüfen, wie sich diese am besten auf die jeweiligen Bedürfnisse anwenden lassen. Um mit der Komplexität zurechtzukommen und die ganze Bandbreite immer neuer Cloud-Tools und -Funktionalitäten gewinnbringend nutzen zu können, ist Fachwissen notwendig. Unternehmen mangelt es jedoch häufig an Ressourcen und entsprechenden Skills.
Selbst die typischen Professional Services traditioneller IT-Service-Provider reichen oftmals nicht mehr aus. Denn meist verfügen sie nicht über die nötige Expertise und Erfahrung, um eine Strategie zu erstellen, die die individuellen Anforderungen des Kunden mit Blick auf interne Kultur, Ressourcen, Budget und Zeitrahmen widerspiegelt. Ihr Fokus liegt häufig noch zu sehr darauf, kundeneigene Rechenzentren und Legacy-Anwendungen zu managen und zu erhalten.
Herausforderungen kennen
Cloud-Nutzer suchen daher heute einen Partner, der ihnen unabhängige Expertise sowie (Multi-Cloud)-Beratung bietet und sie an jedem Punkt ihrer Reise in die Cloud und der Modernisierung ihrer IT abholt. Er muss greifbare Ergebnisse und Handlungsempfehlungen liefern sowie passgenaue und flexibel abrufbare Services, die das Unternehmen befähigen, die Möglichkeiten von moderner IT-as-a-Service für sich individuell auszuschöpfen. Es gilt ein Momentum herbeizuführen, dessen Kraft ein Unternehmen weiter für seine Digitale Transformation nutzen kann. Künftig wird es somit noch mehr darum gehen, dass Managed Service Provider (MSPs) die aktuellen und künftigen Herausforderungen rund um die Cloud kennen und ihren Kunden solche anpassungsfähigen Dienste, Multi-Cloud-Technologien sowie professionelle Cloud-Anleitung bieten.
Eine herstellerunabhängige Multi-Cloud-Beratung ermöglicht eine fundierte, datenbasierte Anleitung, um die am besten geeignete Public-Cloud-Infrastruktur zu ermitteln. Dabei werden zahlreiche technische und kommerzielle Faktoren bewertet, um eine hohe Work-load-Performance sicherzustellen. Ein einheitliches Multi-Cloud-Management vereinfacht dazu die Verwaltung mehrerer Public Clouds und umfasst neben einem einheitlichen Ticketing-System zudem Überwachung und Benachrichtigung sowie eine konsolidierte Benutzer- und Kontenverwaltung.
Auch flexible Service-Module gehören dazu: Solche Service Blocks enthalten Dienste, die auf spezifische und unterschiedliche Cloud-Anforderungen wie Architektur, Deployment, Betriebssupport, Kostenmanagement und komplexe Cloud-Betriebsabläufe zugeschnitten sind. Damit zahlen Unternehmen nur das, was sie nutzen und können IT als flexiblen Service entsprechend aktueller Geschäftsanforderungen einsetzen. Basierend auf Erfahrung und Best Practices unterstützt der MSP bei der Auswahl und Kombination der Service Blocks – und das bei voller Transparenz von Kosten und Wert.
Enger Austausch
Diese flexible, passgenaue Bereitstellung von IT-Diensten führt zu großen Veränderungen im IT-as-a-Service-Markt. Im Mittelpunkt steht dabei eine enge Zusammenarbeit zwischen Provider und Kunde. Denn nur so ist es möglich, die individuellen Anforderungen der Kunden sowie die neuen Herausforderungen der Cloud zu verstehen und während des gesamten Cloud-Lebenszyklus maßgeschneiderte Lösungen bereitzustellen.
Bei der Auswahl des Partners sollten Unternehmen also stets darauf achten, dass die notwendige Erfahrung und Expertise vorhanden ist. Gleichzeitig sollte der Service Provider hinsichtlich der Anforderungen breit aufgestellt sein – sowohl in Bezug auf Erfahrungen mit eingesetzten Bestandslösungen, Public-Cloud-Anforderungen und Strategien zur Cloud-Migration als auch Ressourcen für traditionelle Infrastrukturen. Denn nur so ist es möglich, die bestehenden Bedürfnisse genau zu analysieren und die richtige Richtung für die Zukunft vorzugeben.