Mobilfunkmarkt

Kauf von Prepaid-Karten wird bald kompliziert

11. April 2017, 8:35 Uhr | Folker Lück

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Warteschlangen drohen – Graumarkt entsteht

Gerade an Supermarktkassen oder Tankstellen, wo derzeit viele Prepaidkarten verkauft werden, wird das die Warteschlangen enorm verlängern. Viele sagen: Einen solchen Zeitaufwand kann man weder den Kunden noch den Kassierern zumuten. Der Drogeriefilialist Rossmann und die Supermarktkette Kaufland haben deshalb bereits entschieden, dass es künftig keine Identifikationsüberprüfung an der Kasse mehr geben wird. Denkbar ist, dass es künftig „Sonderkassen“ geben könnte, wo das minutenlange Verfahren dann durchgeführt werden kann.

Auch für den Fachhandel ist die neue Regelung schlecht. Denn auch hier wird der Zeitaufwand künftig viel größer sein als bisher, wodurch sich der margenschwache Verkauf von Prepaidkarten kaum noch rechnen dürfte. In manchen Handyshops, die heute noch viele Prepaidkarten verkaufen, dürfte das einen harten Umsatzeinbruch zur Folge haben. Insider vermuten außerdem, dass das Inlandsgeschäft dennoch fortbestehen wird – in einer rechtlichen Grauzone: Es könnte ein neuer Markt für gebrauchte Prepaid-Karten entstehen. Freigeschaltete SIM-Karten werden dann anonym unter der Hand gegen Barzahlung verkauft. Die Sicherheitsbehörden würden dann auch nach dem 1. Juli 2017 nicht wissen, wer eine Prepaidkarte nutzt.


  1. Kauf von Prepaid-Karten wird bald kompliziert
  2. Warteschlangen drohen – Graumarkt entsteht
  3. Kompliziertes und teures Verfahren

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