Im Breitbandausbauprojekt des Odenwaldkreises hat Keymile, Hersteller von Next-Generation-Datenübertragungssystemen, den Zuschlag für die Lieferung des Zugangsnetzes in 15 Kommunen erhalten.
Ab Oktober dieses Jahres werden Haushalte im Odenwaldkreis an die „MileGate“-Plattform von Keymile und damit an das neue Breitbandnetz angeschlossen. In vielen Gebieten, in denen bisher keine schnelle Internet-Anbindung zur Verfügung stand, steigt die Bandbreite damit von zirka 0,1 MBit/s auf bis zu 50 MBit/s. Die hohe Bandbreite ist die Grundlage für viele neue Dienste wie Fernsehen über das Internet, Video-on-Demand, schnelle Downloads und vieles mehr. Ermöglicht wird die Bandbreite durch den Einsatz von VDSL2-Technologie, die die vorhandenen Kupferkabel bestmöglich ausnutzt. Basis des neuen Breitbandnetzes ist die in Hannover entwickelte und produzierte Multi-Service-Zugangsplattform „MileGate“ von Keymile.
Durch die modulare Bauweise von „MileGate“ lassen sich verschiedenste Schnittstellen für Privat- und Geschäftskunden mit nur einer Zugangsplattform bereitstellen. Neben den für Privatkunden vorgesehenen Telefonie- und VDSL2-Schnittstellen können beispielsweise auch Festverbindungen über SHDSL oder SDH angeboten werden. Mit dieser Flexibilität kann der Netzbetreiber sein Netz optimal an alle Markterfordernisse anpassen.
Der Ausbau erfolgt in einer FTTC-Architektur mit der Glasfaser bis zum KVz. Von dort aus werden die Haushalte über die bestehenden Kupferkabel mit VDSL2 angebunden. Langfristig ist im Konzept des Breitband-Odenwald-Projektes vorgesehen, die Haushalte direkt über Glasfaser anzuschließen (FTTH/FTTB). „MileGate“ ermöglicht es, durch einfaches Nachrüsten mit optischen Ethernet-Karten Glasfaseranschlüsse mit bis zu 1.000 MBit/s bereitzustellen. Diese Option sorgt für Investitionsschutz und -sicherheit. In vielen Bereichen des Odenwaldkreises wurden hierfür die notwendigen Leerrohre für die zukünftigen Glasfaserkabel bereits verlegt.