Aus vielen Gesprächen der Anbieter von Kommunikationslösungen miteinander sowie Diskussionen mit Netzbetreibern wurde deutlich, dass der Entwurf noch viele offene Punkte enthält, bei denen Klarstellungen der BNetzA dringend erforderlich sind. Unisono wurde beklagt, dass der Entwurf viele Elemente enthalte, die alternative Netzbetreiber gegenüber der bestehenden Regulierung schlechter stelle. Würde der Entwurf unverändert umgesetzt, entstünde dadurch eine Wettbewerbsverzerrung zugunsten der DTAG, die das Geschäftsmodell der alternativen Netzbetreiber beeinträchtigen, wenn nicht sogar in Frage stellen würde. Damit würde insbesondere in kleineren Städten oder im ländlichen Raum der Breitbandausbau behindert.
Die TK-Expertenkonferenz fand genau zum rechten Zeitpunkt statt, bot sie doch vielen Marktteilnehmern Gelegenheit zum intensiven Meinungsaustausch und der Abstimmung gemeinsamer Aktivitäten. Anknüpfend an das Konferenzmotto „Breitband, Dienste und Netze: Erfolgsfaktor Kooperationen“ erläuterten die Referenten anhand von Fallbeispielen, welche Rolle Kooperationen beim Breitbandausbau spielen. „Angefangen beim Infrastrukturausbau über den Netzausbau und -betrieb bis zum Diensteangebot schaffen Kooperationen eine gute Basis für erfolgreiche Geschäftsmodelle. Die Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten kann jedoch noch deutlich intensiviert werden. Eine wichtige Herausforderung ist der Umgang mit den unterschiedlichen Konstellationen im Anschlussnetzwerk“, resümierte Björn Claaßen, Chief-Executive-Officer bei Keymile.