Die Energiekosten entwickeln sich immer stärker zu einem Wettbewerbsfaktor. Dabei können Unternehmen auch in der Büro-IT mit relativ einfachen Mitteln bis zu 60 Prozent der Kosten sparen.
Der Stromverbrauch im Büro steigt. Nach Angaben des Fraunhofer-Instituts für Zuverlässigkeit und Mikrointegration sowie für System- und Innovationsforschung verbrauchten Unternehmen für ihre Büro-IT im Jahr 2007 knapp sieben Terawatt Strom. Das entspricht etwa einem Prozent des Stromverbrauchs in Deutschland. Im Jahr 2020 werden es nach Angaben der Forscher 20 Prozent mehr sein. Doch nicht nur der Verbrauch steigt, sondern auch die Kosten. Zum Jahreswechsel 2013 stiegen sie um durchschnittlich zwölf Prozent.
Ein großer Kostenfaktor ist beispielsweise der Stand-by-Modus. Mehr als die Hälfte der Mitarbeiter in Deutschland fährt nach Angaben des PC-Energy-Reports von 1E, der Alliance to Save Energy und Harris Interactive, ihren Computer zum Feierabend nicht herunter. Wenn alle Geräte am Arbeitsplatz ausgeschaltet würden, ließe sich in der EU jedes Jahr eine Milliarde Euro einsparen. Außerdem könnte der Ausstoß von 3,1 Millionen Tonnen klimaschädlichen CO2 vermieden werden. Nach einer Studie des Berliner Borderstep Instituts im Auftrag des Bitkom ist nur jeder zweite der knapp 27 Millionen Büro-PCs in Deutschland umweltgerecht. Und bis 2020 soll die Zahl der Arbeitsplatzcomputer um elf Millionen auf rund 37,5 Millionen ansteigen.
Zu den umweltfreundlichen Geräten gehören beispielsweise Thin-Clients. Die schlanken Rechner sind preiswerter als umfassend ausgestattete PCs und sparen zudem Betriebs- und Wartungskosten. Insbesondere verbrauchen sie deutlich weniger Energie als PCs und haben oft auch eine längere Nutzungsdauer, was wiederum den Materialverbrauch reduziert. Welches Einsparpotenzial in Desktop-PCs liegt, zeigt das Beispiel der Berliner Polizei. Durch den Austausch von 9.000 Rechnern auf energieeffiziente Geräte spart das Land Berlin jährlich rund 350.000 Euro.