Ebenso wichtig wie die Klassifikation potenzieller Krisenszenarien ist die eindeutige Zuordnung von Verantwortlichkeiten. Bewährt hat sich die konkrete Benennung einer Task-Force. In vielen Fällen kann hier auf bestehende Unternehmensstrukturen aufgebaut werden. Innerhalb der Task-Force sind die Verantwortlichkeiten klar definiert. Eine Meldekette innerhalb der Task-Force sichert im Krisenfall einen raschen Informationsfluss – auch am Wochenende. Denn aus unserer Erfahrung treten Krisen auch gerne auf, wenn der Chef im Urlaub, der Vertriebschef auf der Messe ist oder sich die ganze Mannschaft am Nachmittag in den Feierabend verabschiedet...
Immer griffbereit: die Toolbox
Wer für die wichtigsten potenziellen Krisen eine Toolbox mit vorbereiteten Texten und Statements entwickelt hat, der behält auch im Krisenfall einen ruhigen Kopf. In der Toolbox finden sich unter anderem Vorlagen für Pressemitteilungen, Social-Media-Guidelines und umfassende Q&As. Alle Tools sind den einzelnen Szenarios zugeordnet und individualisiert. Wie bei einem Notfall im Flugzeug-Cockpit, bei dem Erfahrung und das Abarbeiten von Checklisten Leben retten kann, sollte sich auch ein Unternehmen für den Krisenfall wappnen.
Richtig angewendet, ist ein Krisenmanual im Krisenfall eine wichtige Stütze und Orientierung. Generell sollten Entscheidungen aber immer individuell und in Hinblick auf den konkreten Krisenfall getroffen werden. Ein Krisenmanual zeigt Grundschemata unterschiedlicher Krisenfälle auf. In der Realität können diese Schemata variieren. Vor diesem Hintergrund sollte ein Manual aufklären und sensibilisieren und nicht Handlungen diktieren.