Kritiker wie der Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) sehen in der BSI-Richtlinie zum Schutzprofil eine detailverliebte Investitionsbremse. Die technische Richtlinie des BSI zur Umsetzung des Anforderungsprofils belastet ihrer Meinung nach Entwickler, Hersteller und Stromkonzerne doppelt und verzögere damit eine flächendeckende Einführung derartiger Smart-Meter um Jahre.
„Einen fairen Wettbewerb wird es bei Smart-Metern so nicht geben“, beanstandet Joachim Dressler, Vice-President Emea Sales für M2M-Embedded-Solutions bei Sierra Wireless. Dressler und sein Team haben nach eigenen Angaben bereits viel Erfahrung gesammelt, wie man mit intelligenten Stromzählern kommunizieren kann, ohne Kompromisse bei den Sicherheitsanforderungen in Bezug auf die Manipulationssicherheit, Verfügbarkeit, Vertraulichkeit der Daten und Erstellung von Verbraucherprofilen zu machen.
Ferner stellen sich Dressler sowie andere Kritiker der Richtlinie die Frage, wieso gerade beim Gateway derart extreme Bedingungen gestellt werden, während das Netz dahinter, also der Smart-Grid, noch nicht einmal ein Sicherheitskonzept kenne. „Noch fehlen auch die Prozessvorgaben für Betrieb und Management der Smart-Meter-Architektur“ gibt Mathias Reinis, Inhaber der Concept Factory, zu bedenken. Der Unternehmensberater koordiniert im Auftrag der M2M Alliance die Mitgestaltung der M2M-Thematik.