Itenos, ein eigenständiges Unternehmen im Konzernverbund der Deutschen Telekom, plant, realisiert und betreibt kundenindividuelle ITK-Lösungen in eigenen Rechenzentren und auf eigenen Netzinfrastrukturen. Im funkschau-Interview bezieht Itenos-Geschäftsführer Bernd Mitternacht Stellung zu den aktuellen Veränderungen im Markt und gibt Tipps zum Thema Cloud-Einsatz.
funkschau: Sie sind seit Beginn des Jahres Geschäftsführer von Itenos und haben die Geschäftsbereiche umstrukturiert – wie sehen diese aus?
Bernd Mitternacht: Wir haben eine Geschäftsstruktur mit drei Säulen definiert, um unseren Kunden eine klare Orientierung zu bieten. Eine Säule ist das Thema sichere Netze. Unsere Netzplattform „ProtectService“ ermöglicht eine durchgängig geschützte Datenübertragung und adressiert Unternehmen mit Filialstrukturen, die hohe Anforderungen an Flexibilität, Mandanten-
fähigkeit und Sicherheit stellen.
Eine weitere Säule ist der Bereich Housing. Als langjährig etablierter Anbieter stellen wir RZ-Fläche, Racks und Cages in eigenen Datacentern in Deutschland auf über 20.000 Quadratmeter nach „BitKom Kat. B/C“ bereit. Zudem sind wir Netzinfrastrukturprovider für den Standort Frankfurt, wo sich der größte Netzknoten Kontinentaleuropas befindet.
Als dritte Säule bieten wir Cloud-Infrastruktur-Services für den Mittelstand. Wir er-möglichen Unternehmen, virtuelle IT-Strukturen flexibel aufzubauen und zu nutzen. Der Betrieb von Individual- und Spezialapplikationen, die auf unseren Schwerpunkten basieren, rundet unser Spektrum ab. Die Kunden- und Serviceorientierung steht bei unserem Handeln im Mittelpunkt.
funkschau: Welche Mehrwerte bieten Sie Mittelstandskunden mit Ihrer Cloud?
Mitternacht: Wir betreiben die Cloud nach deutschen Rechtsvorgaben und Datenschutzrichtlinien in Rechenzentren an deutschen Standorten. Unsere Kunden profitieren von virtualisierter IT, die flexibel und mit durchgängiger Kostenkontrolle über ein Self-Service-Portal steuerbar ist. Seit kurzem steht hier auch eine App für Apple-I-OS oder über API zur Verfügung. Eingebettet ist diese Lösung in ein attrak-tives Abrechnungsmodell durch Kombination aus einer Grundgebühr für die Grundlast und Pay-per-use bei Lastspitzen.
funkschau: Sichere Netze sind ein anderes Kernthema. Was sollten Unternehmen in diesem Bereich „auf dem Schirm“ haben?
Mitternacht: Bei der Sicherheit sind Kompromisse fehl am Platz. Wenn besonders hohe Sicherheitsanforderungen bestehen, sind diejenigen Netze vorzuziehen, die das öffentliche Internet zur Datenübertragung meiden.
Wir setzen bei unseren Lösungen auf ein Netzwerk, das die Datenkommunikation bereits auf der Transportebene schützt. Als Zugangsnetze dienen uns die Netze der Deutschen Telekom – losgelöst vom öffentlichen Internet. Dieser Ansatz bietet Unternehmen hohen Schutz vor Angriffen oder Beeinflussung von außen. Virenattacken und das Ausspionieren von Daten werden verhindert. Ein solches Netzwerk weist neben redundanter Technik und einem geo-redundanten Netzaufbau Möglichkeiten für Authentifizierung, Datenintegrität und Vertraulichkeit auf. So erfüllt es höchste
Sicherheitsansprüche, wie sie beispielsweise der elektronische Zahlungsverkehr oder die Kommunikation zwischen Zentrale und Filialen erfordert.