Hohe Bandbreiten von über 20 MBit/s können nur mit modernen Anschlusstechnologien erreicht werden. Für schnelle Internetverbindungen über die Telefonleitung wird dabei hauptsächlich VDSL (Very High Speed Digital Subscriber Line) genutzt. Für ungefähr 30 Prozent der Haushalte mit einem klassischen DSL-Anschluss ist auch VDSL verfügbar. Damit werden Geschwindigkeiten von bis zu 50 Mbit/s erreicht. Ein Song kann dann in einer Sekunde heruntergeladen werden.
Als Alternative zum DSL-Anschluss hat sich in den vergangenen Jahren das TV-Kabel entwickelt: Durch Aufrüstung der Netze auf den Übertragungsstandard Docsis 3.0 sind heute für rund 13 Millionen Haushalte Downloadraten von bis zu 100 MBit/s verfügbar, Ende 2012 werden es nach Bitkom-Schätzungen rund 24 Millionen sein. Ähnlich schnelle Glasfaseranschlüsse sind bisher nur regional verfügbar. Mit einem Ausbau dieser Anschlusstechnologie werde in diesem Jahr begonnen, so der Bitkom.
Die Investitionen in das Breitbandnetz stabilisierten sich 2010 auf hohem Niveau. So wurden laut Bundesnetzagentur fast vier Milliarden Euro in den Ausbau des Fest- und Kabelnetzes investiert, seit 1998 sind es über 93 Milliarden Euro. Der Aufbau von Hochgeschwindigkeitsnetzen wird in den kommenden Jahren nach Bitkom-Berechnungen weitere 30 bis 40 Milliarden Euro kosten. „Für den Wirtschaftsstandort Deutschland ist die flächendeckende Verfügbarkeit von superschnellen Internetverbindungen unverzichtbar“, sagte Kempf. Wichtige Zukunftsprojekte, wie intelligente Strom- und Verkehrsnetze, seien auf ein leistungsfähiges Breitbandnetz angewiesen.