Machine-to-Machine-Kommunikation

Mehr Mobilität für den Mobilfunk

27. Juni 2012, 16:42 Uhr | Erol Gökcek und Marcus Seller, Key-Account-Manager M2M-Sales bei der Telekom Deutschland

Fortsetzung des Artikels von Teil 4

Die Rolle der Mobilfunk-Betreiber

Der gestiegenen Bedeutung der SIM entsprechend - und im Interesse einer reibungslosen Prozess- und Lieferkette von Karten-Hersteller über Autobauer bis Endkunde - sollte ein zentraler Ansprechpartner für alle Fragen rund um SIM, Kom-Box, Konnektivität und Tarife zuständig sein. Auf Grund ihres Erfahrungsvorsprungs gegenüber Kom-Box-Zulieferern, SIM-Chip-Herstellern - und eventuell beteiligten Dienste-Anbietern - sehen sich Mobilfunkbetreiber in einer guten Position, diese Verantwortung zu übernehmen. Sie verfügen im Allgemeinen über bewährte, ganzheitliche Analyse- und Eingrenzungsverfahren, mit deren Hilfe sich nach Fehlermeldungen rasch die Ursachen von Störungen ermitteln lassen. Eine ganzheitliche Betrachtungsweise, wie sie etwa der 8D-Prozess im Qualitätsmanagement vorsieht, führt schneller dazu, die Störung zu beheben.

Hinzu kommt ein finanzielles Argument: Ein Mobilfunkbetreiber kann als Masseneinkäufer von SIM günstigere Stückpreise erzielen als ein Kom-Box-Zulieferer, der sich nur am Rande mit der SIM und dem Mobilfunkmarkt beschäftigt. Zudem sind Mobilfunkbetreiber nach eigener Aussage auch besser darauf eingestellt, im Verein mit dem jeweiligen Autohersteller für die fest verlötete SIM ein tragbares Gewährleistungs- und Haftungsmodell mit Versicherungen auszuhandeln. Ein solches Modell sollte für einen eventuellen Schadensfall bei normalem Fahrbetrieb den Austausch der kompletten Modul-Box inklusive Karte vorsehen.

Bei gewerblichen Flotten wiederum, deren Fahrzeuge beispielsweise besonderen Umgebungseinflüssen ausgesetzt sind, sind spezielle Gewährleistungsregeln zu empfehlen. Der Erfahrungsvorsprung in Sachen Konnektivität, den Mobilfunkbetreiber gegenüber den anderen an der Liefer- und Prozesskette Beteiligten aufweisen, kann zudem beim Thema Sicherheit zum Tragen kommen. So verwendet jeder Anbieter andere Sicherheitsschlüssel, Algorithmen und Berechtigungsnachweise, die durch ein Personalisierungsverfahren in einer sicheren und geschlossenen Umgebung (ähnlich hoch sicheren Rechenzentrumsräumen) auf die jeweiligen SIM-Chips aufgespielt werden. Dabei handelt es sich um die gleichen Sicherheitsstandards wie bei der Herstellung von Bankkarten. Auf diese Weise wird Hackern kein globales oder einfach zu knackendes Standard-Einfallstor geboten. Zudem stellen interne Security-Teams der Mobilfunkanbieter die eigenen Sicherheitsvorkehrungen permanent mit Angriffen auf die Probe.

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