Ein leidiges Thema ist nach wie vor die Verfügbarkeit passender Telefonapparate. Gerade hier zu Lande ist der eigene Telefonapparat so eine Art Statussymbol, das sich der Anwender nicht wegnehmen lassen will. Jüngere Mitarbeiter haben in der Regel kein Problem, mit einem Headset zu telefonieren - im Gegenteil, sie freuen sich sogar über den zusätzlichen Komfort der PC-unterstützten Kommunikation.
Viele wollen aber unbedingt weiterhin einen eigenständigen Telefonapparat nutzen. Das ursprünglich von Microsoft entwickelte Telefon „Tanjay" traf dabei oft nicht den Geschmack der Kunden, ganz abgesehen vom relativ hohen Anschaffungspreis. Als Alternative wurden oft IP-Telefone des Berliner Unternehmens Snom eingesetzt, das für die Microsoft-Umgebung eine speziell angepasste Firmware entwickelt hatte. Dieser mangelte es bis vor kurzem am offiziellen Segen von Microsoft - diese Hürde ist jedoch inzwischen genommen.
Ganz speziell für Lync ausgelegte neue Telefone werden heute unter anderem von Polycom und Aastra angeboten - letztere setzen dabei auf ihr besonders in Europa erfolgreiches Gerätedesign. Diese Apparate gibt es in verschiedenen Ausführungen - die teurere Version kann beispielsweise auf Wunsch auch per USB mit dem PC gekoppelt werden, um zusätzliche Funktionen zur Verfügung zu stellen. Im Vergleich zum Tanjay sind diese Telefone kostengünstiger, ähneln im Design eher einem gewohnten Apparat und bieten eine Reihe von Komfortfunktionen. So kann zum Beispiel direkt aus einem angezeigten Konferenztermin die Besprechung angewählt werden.
Mit den oben beschriebenen Geräten ist bereits ein gewisser Fortschritt erzielt - dennoch warten viele Kunden auf eine Erweiterung des Angebots und vor allem aber auch auf die Integration von weit verbreiteten Smartphones verschiedener Hersteller und Plattformen. Microsoft wird diese Signale hoffentlich aufnehmen und entsprechend reagieren.