Startseite > Office & Kommunikation > Mit Kupfer in die Zukunft

Mit Kupfer in die Zukunft

28. September 2010, 12:59 Uhr | Markus Kien

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Vom Gigabit- zum Terabit-Ethernet

Bisher hat sich die Übertragungsgeschwindigkeit des Ethernet-Standards jedes Mal verzehnfacht. Nun wird ins Feld geführt, dass der nächste Sprung zu 100 Gigabit zwar logisch aber möglicherweise zu gewaltig wäre und 40 Gigabit demgegenüber realistischer sind. Während derweil eifrig darüber diskutiert wird, ob mit diesem Standard die Glasfaser nun endgültig die Vormachtstellung übernimmt und das Kupfer aus seiner allgegenwärtigen Position verdrängt, ist die gute Nachricht, dass 40 GBit/s oder auch 100 GBit/s durchaus noch mit der Masse der Kupferverkabelungen weltweit übertragen werden können.

Dank einer Reihe von zum Teil neuen, zum Teil alt bewährten Technologien hat sich herauskristallisiert, dass auch in Zukunft die 40- und 100-GBit/s-Infrastrukturen in der Mehrzahl aus Kupferkabel bestehen. Kategorie 7A Twisted-Pair wird noch eine Rolle in der endgültigen Fassung der Standards spielen, und mit Sicherheit auch geschirmtes Twinax- und Parallel-Kabel wie SFP+ (Small Formfactor Pluggable) und SFF-8470-Verbindungskabel. Hinzu kommt der Kostenfaktor: Mit jedem Sprung auf die nächst höhere Übertragungsrate, ob von 10 auf 100 MBit/s oder 10 auf 100 GBit/s werden die Komponenten und Netzwerke, die auf dem vorhergehenden Standard basieren, leichter verfügbar und kostengünstiger. Die Einführung von 100 GBit/s lässt die 10-Gig-Ethernet-Infrastruktur und -Komponenten billiger werden, während Gigabit-Ethernet-Installationen praktisch für jedermann erschwinglich werden - rundum also gute Nachrichten für Kupfer. 1 GBit/s bis an jeden Arbeitsplatz wird realisierbar, gefördert durch die Einführung von 40/100-Gig-Ethernet im Backbone und im Rechenzentrum.