Mit Kupfer in die Zukunft

Fazit und Ausblick

Die Kosten einer strukturierten Verkabelung, die nur einen relativ geringen Teil der Kosten für IT oder Gebäudedienste ausmachen, sind nicht unbeachtlich, sowohl bei der Installation, aber mehr noch bei einem Ausfall. Bisher war Kupfer der Glasfaser stets um Nasenlängen voraus. Dieser Trend hält noch weiter an, da die Hersteller es immer wieder bewerkstelligen, die Leis-tungsgrenzen der Kupferverkabelung mit neuartigen Lösungen nach oben zu verschieben. Doch die Glasfaser holt auf. Das Mystische an den Glasfasertechnologien verliert sich durch neuartige Komponenten, welche die Installation weiter vereinfachen. Hybridnetze aus Kupfer und Glasfaser sind heute bereits üblich. Je mehr sich die Preise bei Glasfaser- und Kupferkomponenten angleichen, umso mehr ist die Kupfer-Lobby gezwungen, noch andere stichhaltige Argumente ins Feld zu führen als nur das ältere Anrecht. Um für neue und Ersatz-installationen weiter das Übertragungs-me-dium der Wahl zu bleiben, wird die Kupfertechnologie noch einige Joker aus der Tasche ziehen müssen.

Die Informations- und Kommunikationstechnologie schreit unaufhörlich nach mehr Geschwindigkeit und Leistung. Über die nächsten zehn Jahre zumindest wird man weiter die Wahl zwischen Kupfer und Glasfaser haben, da Mixed Media Netze in der Horizontalverkabelung vornehmlich kupferbasiert bleiben werden. Die 40 Gigabit Kupfer-Verbindungstechnik weist eine vorzeigbare Qualität auf und ist über kurze Distanzen gleichwertig zu Glasfaserlösungen. Kupfer hat also definitiv noch nicht alle seine Potenzen ausgeschöpft.

1. Mit Kupfer in die Zukunft
2. Ethernet Standards und die Evolution von Twisted Pair
3. Geschirmt oder ungeschirmt im Ultrakurzwellenbereich
4. Vom Gigabit- zum Terabit-Ethernet
5. Stromversorgung über die Datenleitung als Zusatznutzen
6. Fazit und Ausblick
7. Expertenkommentar: Hybridkabel kombinieren Kupfer- und Glasfaserleitungen
8. Expertenkommentar: Trends in der industriellen Verkabelung