Simultan-Interview

Nachgehakt: Carrier-Ethernet

16. Mai 2013, 12:48 Uhr | David Ladner

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Ciena

Peter Dülz, Leader Systems Engineering - Central Europe, Ciena
Peter Dülz, Leader Systems Engineering - Central Europe, Ciena
© Ciena

funkschau: Carrier-Ethernet ist eine globale Erfolgsgeschichte und wird auch in Deutschland breitflächig von Carriern und Providern angeboten. Ist das Thema auch schon bei den Unternehmen angekommen ?
Peter Dülz: Heute bieten nahezu alle Service-Provider CE-Dienste an, die anfangs meistens von Großkunden, die ihre IP-Infrastruktur selbst betreiben, genutzt wurden. Durch den Trend zu Outsoucing und Cloud ist die Nachfrage in den Unternehmen gewachsen. CE bietet die einfachste Möglichkeit, die massiv gestiegenen Bandbreiten mit der geforderten Verfügbarkeit zu erhalten.

funkschau: Welche Business-Services sind für Unternehmen von größter Bedeutung?
Dülz: Während zu Beginn häufig nur E-Line-Dienste gefordert wurden, stehen heute weitere Anforderungen im Vordergrund. E-LAN oder E-Tree mit Low-Latency- und Bandbreiten-Garantien bis10-GBit/s-Geschwindigkeiten werden gefordert, um unternehmenskritische Anwendungen in der Cloud oder synchrone Datenreplikationen zu ermöglichen. Die heutigen ausgefeilten CE-Funktionen bieten Providern zusätzliche Differenzierungsoptionen.

funkschau: Carrier-Ethernet gilt als „Enabler“ für Cloud-Anwendungen. Welche Vorzüge bieten sich für Cloud-Nutzer mit CE?
Dülz: Carrier-Ethernet-Netzwerke lassen sich ähnlich wie die Server- und Storage-Infrastruktur virtualisieren. Ciena etwa unterstützt Cloud-Infastruktur-Provider auf drei Säulen: Server, Storage und Network -  mit einem durchgängigen Konzept „Data Center without walls“ zu betreiben. Die Kombination aus on-demand Bandbreite und überprüfbarer Verfügbarkeit sind weitere Attribute eines CE-basierten Cloud-Netzwerks.

funkschau: Welche Rolle spielt nach ihrer Erfahrung die Kompatibilität von Produkten und Services mit den Standards des Metro Ethernet Forums?
Dülz: Service-Provider und Anwender referenzieren und erwarten Kompatibilität zu den MEF-Standards. In Deutschland ist MEF der akzeptierte Standard für Carrier-Ethernet-Netzwerke und -Dienste.

funkschau: Im Frühjahr 2012 wurde CE 2.0 vorgestellt. Wie steht es um die Umsetzung der neuen Version in der Praxis?
Dülz: Für Endkunden bietet CE 2.0 den Vorteil einer durchgängigen Ende-zu-Ende-Dienstespezifikation auch über Provider-Grenzen hinweg. CE 2.0 befindet sich derzeit bei vielen Providern in der Einführungsphase. Der Erfolg ist abhängig von einer Service-Provider-übergreifenden, flächendeckenden und internationalen Einführung. Ciena unterstützt den CE-2.0-Standard.

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