TK und IT sind in den vergangenen Jahren sehr schnell zusammengewachsen. Tendenziell übernimmt die IT die TK und das Ergebnis ist nicht etwa IP-Telefonie, sondern „Unified-Communications and Collaboration" (UCC). Im Hintergrund laufen viele Prozesse schon lange über IP-Netze und in der unternehmensinternen Telefonie haben sich die Vorteile von IP inzwischen bemerkbar gemacht. Doch mit dem Launch von Lync-Server-2010 fällt die Schranke zwischen TK und IT endgültig. Das ist zuerst einmal ein technischer Vorgang, doch in wenigen Jahren werden auch die beiden Märkte verschmelzen.
Zunächst die frohe Botschaft für beide Gruppen: Die wichtigsten Sales-Hindernisse für IP-Telefonie fallen weg. Von Voice-over-IP ist seit einem Jahrzehnt die Rede. Aber im Vergleich zur klassischen Telekommunikation konnte die Technologie bis heute nur in Teilbereichen Erfolge vorweisen, beispielsweise bei der unternehmensinternen Telefonie oder den Backend-Strukturen der Provider. Das Gros der Voice-Kommunikation läuft nach wie vorher über klassische Telefonkanäle wie ISDN.
Wer als Dienstleister in der Vergangenheit ein Unternehmen von den Vorteilen einer rein IP-basierten Telefonie überzeugen wollte, fiel fast immer über mindestens einen dieser drei Stolpersteine: Zukunftssicherheit, Standardisierung und Hochverfügbarkeit. Mit dem Launch des neuen Lync-Server-2010 müssen sich Unternehmen keine Sorgen mehr über Inkompatibilitäten und Zukunftssicherheit machen. Microsoft hat nach eigenen Angaben einen Standard gesetzt und ein wachsendes Ökosystem von Drittanbietern aufgebaut. Beides wird über viele Jahre Bestand haben. Die Lösung ermöglicht außerdem, Server und sogar ganze Rechenzentren redundant und ausfallsicher auszulegen.