Um die Kosten zu senken, hat sich Nokia ein Sparprogramm verordnet. Das betrifft auch Deutschland, wo gut ein Siebtel der Stellen gestrichen werden.
Im vergangenen Herbst hatte Nokia ein Sparprogramm angekündigt, nachdem der Netzwerkausrüster in die roten Zahlen gerutscht war und einen Verlust von fast 500 Millionen Euro ausweisen musste. Bis Ende 2020 sollen die Kosten um jährlich 700 Millionen Euro gesenkt werden – wozu auch ein Stellenabbau beitragen soll. Der betrifft auch Deutschland: Reuters zufolge werden hierzulande 520 von 3.500 Arbeitsplätzen wegfallen, quer durch alle Geschäftsbereiche, Funktionen und Standorte.
Auch im finnischen Heimatmarkt ist der Abbau von 350 Stellen vorgesehen. Dort beschäftigt Nokia derzeit etwa 6.000 Mitarbeiter. »Die geplanten Änderungen sind unerlässlich, um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit von Nokia sicherzustellen«, so Tommi Uitto, Präsident der Mobile-Networks-Sparte von Nokia.
Der finnische Hersteller leidet wie seine Konkurrenten unter der sich seit Jahren abschwächenden Nachfrage nach 4G-Equipment, da die TK-Branche auf 5G wartet. Der neue Mobilfunkstandard dürfte die Geschäfte der Netzwerkausrüster wieder ankurbeln – die Frage ist nur ab wann. In Deutschland etwa werden die 5G-Lizenzen erst im Frühjahr versteigert, nachdem lange um die Vergabebedingungen gerungen wurde.