Microsoft verkauft seine Nokia-Reste

Nokias Rückkehr auf den Smartphonemarkt

19. Mai 2016, 8:39 Uhr | Daniel Dubsky

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Enge Bande zwischen Nokia und HMD

Bereits auf dem MWC hatte Nokia den Wiedereinstieg ins Mobiltelefon-Geschäft angekündigt
Bereits auf dem MWC hatte Nokia den Wiedereinstieg ins Mobiltelefon-Geschäft angekündigt

Offiziell hat Nokia zwar nichts direkt mit dem erst im November 2015 gegründeten Unternehmen HMD zu tun und hält auch keine Anteile an der Firma, hinter den Kulissen sind die Bande aber stark. Das beginnt bereits beim Inhaber von HMD, dem Investmentfonds Smart Connect LP, der vom ehemaligen Nokia-Manager Jean-Francois Baril geführt wird. Chef des Unternehmens wird nach dem Abschluss des Geschäfts mit Microsoft Arto Nummela, der mit der Übernahme von Nokias Telefonsparte von den Finnen zu Microsoft gekommen war und dort aktuell noch das weltweite Feature-Phone-Geschäft sowie das Mobiltelefongeschäft in Asien, dem Mittleren Osten und Afrika verantwortet. Mit Florian Seiche wechselt zudem auch der Senior Vice President von Microsoft Mobile Europa in die Führungsriege von HMD. Neben Nokia und Microsoft war Seiche auch schon für einige andere große Smartphonehersteller wie etwa HTC tätig. Zudem erhält Nokia einen der fünf Sitze im Aufsichtsrat von HMD und wird für die Bereitstellung seiner Marken- und Patentrechte an jedem verkauften HMD-Gerät mitverdienen.

»Der heutige Tag markiert den Beginn eines spannenden neuen Kapitels für die Marke Nokia in einer Branche, in der der Markenname noch immer absoluten Kultstatus hat«, erklärt Ramzi Haidamus, Präsident von Nokia Technologies, die Rolle seines Unternehmens. Statt mit seinem Unternehmen selbst wieder in die Produktion von Mobiltelefonen zurückzukehren, überlasse man es lieber HMD neue Mobiltelefone und Tablets herzustellen, die den Markenwert von Nokia nutzen und weiter ausbauen können. »Durch die Zusammenarbeit mit HMD und FHI können wir an einem der größten Märkte für Consumer Electronics teilhaben und gleichzeitig unserem Lizenz-Geschäftsmodell treu bleiben«, so Haidamus weiter.


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