Mitte des vergangenen Jahres hat Jabra im Zuge einer Neuausrichtung die EMEA-Organisation umgebaut, um flexibler und schneller am Markt agieren zu können. Ist die Rechnung aufgegangen?
Knipper: Voll und ganz: Wir haben dieses Jahr wie geplant mit einer höheren Spezialisierung, den richtigen Programmen und einem stringenten Messaging die richtigen Weichen gestellt. Das hilft nicht nur, wie geplant flexibler und agiler zu werden, sondern auch zielgerichteter und effizienter auf die Partner und spezifischen Kundensegmente einzugehen. Wir sehen zwar bereits erste Erfolge, werden dies aber im kommenden Jahr noch viel ausgeprägter erleben.
Und was sind die Herausforderungen speziell im europäischen Markt?
Knipper: Grundsätzlich kann man sagen, dass Europa auch nach mehr als 20 Jahren EU ein sehr segmentierter Markt mit vielen lokalen Eigenheiten ist – seien es die Währungen, individuelle Marktgrößen komplementärer Hersteller und Technologien oder die Marktreife für Headsets und Speakerphones. Daher gilt es, eine Balance zu finden zwischen vereinheitlichten und standardisierten Programmen und der Flexibilität für lokale Anpassungen. Darüber hinaus ist die ICT-Branche extrem schnelllebig geworden: Da gilt es, die Übersicht zu behalten und richtig zu priorisieren. Es braucht neue Geschäftsmodelle, Ansätze im Kundenvertrieb und der Partnerbetreuung – nicht zuletzt, weil der mittlerweile (vermeintlich) besser aufgeklärte Kunde neue Anforderungen an den Vertrieb stellt. Und schließlich gilt es, angesichts der Vielzahl immer neuer Hype-Themen in den Köpfen der Partner und Endkunden präsent zu sein. Es ist aber auch so: Diese Rahmenbedingungen bieten Chancen, sich technologisch vom Wettbewerb abzuheben und mit Partnern über neue Ansätze im Vertrieb zu sprechen.
Im Zuge der Digitalen Transformation gewinnt auch ein modernes und flexibles Arbeitsmodell zunehmend an Bedeutung – sowohl auf Arbeitnehmer- als auch auf Arbeitgeberseite. Welche Zutaten aus dem Headset-Umfeld bedarf es für ein optimiertes produktives Arbeiten?
Jungklaus: Die Digitalisierung hat die Art und Weise verändert, wie Unternehmen ihre Geschäfte führen. Dank der flächendeckenden Verwendung mobiler Endgeräte sind Angestellte in der Lage, jederzeit, überall und auf jedem beliebigen Gerät zu arbeiten. Headsets spielen dabei eine wichtige Rolle, denn Sprache ist nach wie vor der effektivste Kommunikationsweg. Alle Headsets von Plantronics ermöglichen natürliche Kommunikation auf höchstem Niveau, unabhängig von Standort oder verwendetem Gerät. Headsets sind ein Schlüsselglied für Unified-Communications-Plattformen, die Mitarbeiter dabei unterstützen, via Sprachnachrichten oder Instant Messaging von jedem Ort aus nahtlos zu kommunizieren und zusammenzuarbeiten. Alle aktuellen Modelle von Plantronics sind mit den führenden UC-Plattformen wie Cisco oder Microsoft kompatibel. Immer mehr Unternehmen legen auf eine UC-Infrastruktur Wert. Darüber hinaus sind Headsets eine nicht zu unterschätzende Quelle für datenbasierte Businessoptimierung. Informationen, wann und wo die Geräte genutzt werden, liefern wertvolle Daten. Mit dem Software-as-a-Service „Plantronics Manager Pro v3.11“ (PMP) können alle im Unternehmen eingesetzten Headsets von Plantronics zentral verwaltet und überprüft werden. Die daraus gewonnen Informationen gehen über das einfache Reporting hinaus und geben Auskunft über den Gerätezustand, Audio-Compliance und mehr. Davon profitieren sowohl einzelne Mitarbeiter als auch das gesamte Unternehmen.
Unified Communications steht als Synonym für innovative Kommunikation im Unternehmen. Aber erst mit den passenden Hilfsmitteln wird UC diesem Anspruch gerecht. Wie unterstützt Sennheiser den Einsatz von UC-Lösungen?
Grewe: Für Unternehmen in der heutigen Arbeitswelt ist es entscheidend, die eigenen Arbeits- und Kommunikationsabläufe stetig zu vereinfachen und so effizient wie möglich zu gestalten. Wir bei Sennheiser arbeiten daher stets an neuen, innovativen Lösungen, um diesen hohen Ansprüchen der Unternehmen gerecht zu werden und dabei bestehende Kommunikationsbarrieren aufzubrechen. Diese stetige Entwicklung geht Hand in Hand mit der Suche nach passenden Partnerschaften: Heutzutage gibt es im professionellen IT-Umfeld kaum noch Geräte, die einzeln für sich gesehen funktionieren. Es herrscht ein stetiger Austausch zwischen Geräten unterschiedlicher Hersteller, die in einem gemeinsamen Netzwerk funktionieren müssen. Durch unsere Partnerschaften können wir sicherstellen, dass unsere Produkte mit den Lösungen anderer Firmen kompatibel sind und somit die Unternehmenskommunikation vereinfachen – ein Faktor, der bei Unified Communications enorm wichtig ist. Auch die Erfahrungen der Unternehmen sind für unsere Arbeit sehr wichtig: An welchen Stellen funktioniert die Vernetzung der Kommunikationskanäle schon sehr gut? Wo besteht noch Handlungsbedarf, um Abläufe zu vereinfachen? Das sind Fragen, die uns im Endeffekt nur die Nutzer selbst beantworten können und weshalb wir den Austausch suchen. So können wir unsere Lösungen weiterentwickeln und obendrein die Nutzerakzeptanz erhöhen – durch Produkte, die das komplexe Themenfeld Unified Communications voll erschließen und dabei leicht zu bedienen sind.