Was die Telekom plante, setzt O2 zum Oktober dieses Jahres um. Ab einem bestimmten Datenvolumen drosselt der Netzbetreiber die Geschwindigkeit auf maximal zwei Mbit/s.
O2 will ab dem 01. Oktober eine Datendrosselung für die »DSL All-in«-Tarife einführen. Verbraucht der Nutzer in einem Zeitraum von drei Monaten jeweils mehr als 300 GByte, bremst der Netzbetreiber die Übertragung im folgenden Monat nach abermals 300 GByte auf maximal zwei Mbit/s runter. Laut dem Netzbetreiber reicht diese Geschwindigkeit für rudimentäre Online-Angebote, wie E-Mail oder soziale Netzwerke. Der sogenannte »Fair Use-Vorteil« gilt für alle Tarifverträge, die nach dem17. Oktober 2013 geschlossen wurden.
Die Telekom hatte im vergangenen Jahr ähnliche Pläne. Allerdings ist der Bonner Netzbetreiber am Widerstand der Kunden und Medien gescheitert. Mittlerweile hat das Unternehmen alle Klauseln zur Datendrosselung entfernt. Was bei der Deutschen Telekom in einem Marketing-Desaster endete, will Telefónica jetzt umsetzen und mit dem Argument bekräftigen, dass 300 GByte nur beispielsweise mit 340-stündigen Streaming von HD-Filmen oder dem Download von 122.880 Fotos á 2,5 MByte zu erreichen sei. Datenintensive PC-Spiele, Cloud-Dienste oder Filme mit Ultra HD-Standard sind in dieser Rechnung jedoch nicht aufgeführt.
Wer zukünftig mehr Daten verbrauchen will, kann die Tarife kostenpflichtig aufstocken. 100 GByte mehr pro Monat kosten 4,99 Euro. Für unbegrenzten Zugriff auch auf datenintensive Inhalte, verlangt der Netzbetreiber zukünftig 14,99 Euro im Monat.
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