Oftmals geben Unternehmen einen Großteil ihres IT-Budgets für teure und geschäftskritische Applikationen aus, um dann herauszufinden, dass diese über WAN und Internet nicht effizient funktionieren. Auch der herkömmliche Internet-Zugang wird unnötigerweise überdimensioniert, nur weil man Bandbreite nicht unterteilt und Dienste nicht priorisiert. Diese Anwendungen müssen sich ihre Bandbreite von weniger wichtigen Applikationen erkämpfen, da die Ressourcen beschränkt sind. Die Philosophie der „Freien Fahrt für alle Anwendungen“ verzögert wichtige Informationen, behindert die Leistung der Anwendungen und schadet dadurch dem Unternehmen. In der Regel fehlen den Netzen keine zusätzliche Bandbreite, sondern Wege, die vorhandene Bandbreite zu managen und deren Verbrauch zu kontrollieren. Hier setzt das Traffic-Shaping an.
Dabei handelt es sich um ein Verfahren, bei dem der Datenfluss nach definierten Kriterien gesteuert wird. Das Traffic-Shaping arbeitet unidirektional. Im Gegensatz zur Datenflusskontrolle kommt dieses Verfahren ohne Steuerinformationen der Gegenseite aus. Dazu wird der Netzwerkverkehr in verschiedene Bereiche aufgeteilt, wie Applikationen, Protokolle oder Zeit und Art der Verbindung. Das Traffic-Shaping ermöglicht es, gezielt geschäftsrelevante Dienste zu priorisieren. Irrelevante Internet-Dienste können entweder ganz gestoppt oder nur ein geringer Prozentteil der verfügbaren Bandbreite zugewiesen werden.
Durch diese Technologie wird sichergestellt, dass den geschäftsrelevanten Diensten die höchstmögliche Geschwindigkeit zur Verfügung steht. Traffic-Shaper nutzen zur Verkehrssteuerung die Filtertechnologie Deep-Packet-Inspection (DPI), auf deren Basis die Pakete beziehungsweise deren Inhalte spezifisch nach den Vorgaben des Administrators auf den Schichten 2 bis 7 überwacht und kontrolliert werden.