Sechs End-to-End-Serviceklassen
Netzwerke sind naturgemäß nicht darauf ausgelegt, qualitativ hochwertige Echtzeitanwendungen wie Sprache und Video zu transportieren. Carrier können dieser Herausforderung auf zwei Arten entgegen treten: Eine vereinfachte Herangehensweise ist eine Überlastung der Kapazität des Kernnetzwerkes, indem man Datenverkehr zwischen ein bis drei Kernserviceklassen leitet und diesen am Netzwerkrand umwandelt. Bei diesem Ansatz kann Quality-of-Service vom Carrier unterstützt werden, indem er dem Netzwerk hohe Kapazitäten zur Verfügung stellt, diese jedoch nicht völlig ausschöpft. Eine solche Vorgehensweise ist jedoch nicht kosteneffektiv. Im Falle eines Netzwerkausfalls wird zudem mehr Kontrolle benötigt, um End-to-End-Servicequalität zu erhalten bis der Backbone-Circuit wieder hergestellt werden kann.
Beim zweiten Ansatz wird der Datenverkehr über jede Serviceklasse des gesamten Netzwerks geleitet. QoS-Management in problemlosen Zeiten ist einfach. QoS in stürmischen Zeiten zu ermöglichen, jedoch nicht. Deshalb betreiben wir sechs End-to-End-Serviceklassen in unseren IP- und Ethernet-Netzwerken.
Zudem müssen Sprach- und Videotraffic unterschiedlich gehandhabt werden. Die Datenpakete von Sprachanwendungen sind klein, wohingegen Videoanwendungen sehr groß sind. Packt man beide in die gleiche Serviceklasse, führt dies zu Jitter. Bei Tata Communications haben wir deshalb eine separate Serviceklasse für Videoanwendungen. Diese wurde speziell konzipiert und berücksichtigt eventuelle Traffic-Turbulenzen, die durch Videos entstehen können.