Famatech Radmin 3.4 – Famatechs Remote-Control-Software gehört eindeutig zu den schnellsten und bedienungsfreundlichsten Vertretern dieser Disziplin, aber mit einem Windows-only-Viewer ist das Produkt nicht mehr ganz zeitgemäß.
Mit mehr als 100 Bildschirmaktualisierungen pro Sekunde über schnelle LAN-Verbindungen ist Radmin eine der schnellsten Remote-Control-Anwendungen, die wir je getestet haben. Schnell und unkompliziert verläuft bereits das Setup der Software. Nach dem Herunterladen und Entpacken einer nicht ganz 9 MByte großen Zip-Datei stehen dem Nutzer zwei Setupprogramme zur Verfügung, eines für das Programm, das auf den zu steuernden Computern laufen muss – Famatech nennt diese Software Radmin-Server – und eines für die Installation des Radmin-Viewers. Radmin-Server läuft unter allen gängigen Windows-Versionen ab XP, einschließlich Windows 7 und Windows-Server 2008 R2. Sowohl 32- als auch 64-Bit-Versionen werden unterstützt.
Zur Installation der Server-Komponente startet der Nutzer einfach das jeweilige Setupprogramm. Nach wenigen Eingaben und kurzer Zeit steht die Anwendung zur Verfügung, übrigens ausschließlich als Service. Am Ende der Installation zeigt sich ein kleines Konfigurationsprogramm, mit dessen Hilfe der Administrator den Startmodus (automatischer oder manueller Start), ein paar Optionen und Zugriffsberechtigungen konfiguriert. Radmin nutzt entweder ein eigenes Sicherheitssystem, dem der Administrator Benutzer manuell hinzufügen muss, oder Windows-NT-Sicherheit. Zugriffsberechtigungen sind bei Windows-NT-Sicherheit einstellbar pro Benutzer oder Benutzergruppe, bei Radmin-Sicherheit nur pro Benutzer. Dafür sind die Rechte bei Radmin-Sicherheit detaillierter: Gesamtzugriff, Remote-Bildschirmsteuerung, Remote-Bildschirmansicht, Telnet, Dateitransfer, Chat und Audio-Chat, Umleiten, Nachrichten senden und Shutdown. Zusätzliche Sicherheit bieten IP-Filter, die der Nutzer auf den zu steuernden Computern konfiguriert. Diese Filter gestatten den Remote-Zugriff nur dann, wenn er von Computern aus erfolgt, die eine dem Filter bekannte IP-Adresse besitzen. Nicht gewünschte Verbindungsarten, beispielsweise Telnet, Shutdown oder Dateitransfer, lassen sich in der Serverkonfiguration gezielt ausschalten, falls eine Zugriffssteuerung über die für Benutzer konfigurierten Zugriffsrechte allein nicht ausreicht. Die Installation von Radmin-Viewer auf den Computern, die Administratoren für den Remote-Zugriff nutzen möchten, ist ebenfalls sehr einfach. Leider gibt es keine Funktion, welche die Software – Server und Viewer – automatisch verteilt und installiert. Eine solche Remote-Bereitstellung ist zwar grundsätzlich möglich, erfordert aber zusätzliche Software.
Radmin verschlüsselt jede Verbindung mit 256-Bit AES und zufällig generierten Schlüsseln. Verschlüsselt werden alle Daten, Bildschirm-Images, Mausbewegungen und Tastatur-Signale. Bei Nutzung von Radmin-Sicherheit erfolgt ein auf Diffie-Hellman basierter Schlüsselaustausch mit 2048-Bit-Schlüsseln, ansonsten greift Windows-Sicherheit mit Active-Directory- und Kerberos-Support.