Zahlen belegen, dass das durchaus passiert: Laut einer Studie von Nexthink geben 90 Prozent aller IT-Verantwortlichen an, dass ihre User Probleme mit der Unternehmens-IT haben, die der IT-Abteilung jedoch verborgen bleiben. Rund 50 Prozent der Benutzer, die unzufrieden sind, kontaktieren den IT Support nicht oder nicht mehr. Und kommt es tatsächlich doch zu einer Problemanzeige, sind 80 Prozent der Zeit bis zur Problemlösung dafür nötig, die Schwierigkeit überhaupt zu isolieren.
Was also tun, wenn die Herausforderungen im Bereich IT vorhanden sind bzw. zunehmen, die finanziellen Möglichkeiten aber fehlen bzw. nicht im gleichen Maß mitwachsen? – Am besten die vorhandenen Ressourcen besser einsetzen und nicht an den falschen, sondern an den richtigen Stellen sparen.
Zur unternehmensspezifischen Ressourcenplanung lassen sich in der Art eines internen Benchmarking durchaus eigene IT-Kennzahlen generieren – und das nicht nur im Rechenzentrum und auf den Servern, sondern auch auf den Clients. Zum Beispiel aus schon bekannten oder proaktiv zu identifizierenden IT-Issues: Halten übermäßig lange Logon-Zeiten Tag für Tag Client-Prozesse auf? Bringen die im Unternehmen eingesetzten Clients und Anwendungen die Leistung, die erwartet wird? Werden teuer bezahlte Bandbreiten und Software-Lizenzen nur zu einem Bruchteil genutzt, und auf diese Weise knappe Ressourcen ohne Not zum Fenster hinausgeworfen? Sind nur wenige Clients von einem Problem betroffen oder häufen sich die Schwierigkeiten in allen Abteilungen und Niederlassungen? – Antworten auf diese Fragen können enorm wichtig sein für ein effizientes IT-Controlling, das nicht nur die Wirtschaftlichkeit möglicher neuer Investitionen in den Blick nehmen möchte, sondern vor allem den optimalen Einsatz der vorhandenen Mittel gewährleisten und steuern will.
Allerdings helfen hier die besten Kennzahlen nichts, wenn sie nicht, nur unregelmäßig oder lediglich von Zeit zu Zeit erhoben werden – weil sich niemand darum kümmert oder weil schlicht keine geeignete bzw. automatisierte Methode der Erfassung und Auswertung zur Verfügung steht. Hier setzt IT Operations Analytics (ITOA) mit der End-User Analyse an: Es werden alle ins Netzwerk eingebundenen Endgeräte in Echtzeit analysiert und auf Störungen, schwache Performance oder ihre Auslastung hin überprüft – und zwar aus der Sicht des Endanwenders. So können Fehler oder Leistungsabfälle frühzeitig erkannt und punktgenau behoben werden, was den IT Support maßgeblich entlastet – zum Beispiel um bis zu 80 Prozent bei der Zeit bis zur Problemlösung.
Werden in einem zweiten Schritt die erzielten Resultate mit der bisherigen, oft nicht zufriedenstellenden Situation verglichen, lassen sich bald tragfähige, fundierte Zahlen gewinnen, mit denen sich bezüglich der Wirtschaftlichkeit der IT zielorientiert argumentieren lässt. Gerade das Thema Echtzeit hat dabei besondere Bedeutung. Denn vor allem in umfangreichen IT-Umgebungen ist es für Unternehmen sehr wertvoll, möglichst wenig Zeit bei der Suche zu verlieren, wenn irgendwo ungewöhnliches Verhalten auftritt. Das Einsparpotenzial durch beschleunigte Prozesse ist in komplexen Client-Landschaften besonders groß. Wer durch ITOA schnell und umfänglich Sicherheit und Performance der kompletten Endanwender-Infrastruktur überprüfen kann, profitiert umgehend davon, dass sein IT-Support entlastet wird. Werden kontinuierlich Daten zu den Verbindungen und Aktivitäten an sämtlichen Endgerät gesammelt und analysiert, lassen sich Unregelmäßigkeiten und auffälliges Verhalten sehr früh erkennen – sogar bevor Nutzer die Probleme selbst bemerken.
Doch nicht nur die Möglichkeit, Ressourcen besser einzusetzen und dadurch bares Geld zu sparen, spricht für ITOA. Die alltägliche Performance und Benutzerfreundlichkeit an den Endgeräten steigert sich durch die präzise Echtzeit-Analyse und die schneller möglichen Problemlösungen auch und vor allem für die Anwender spürbar. Das macht das Arbeiten nicht nur effektiver, sondern auch angenehmer. Und das ist schließlich auch viel wert.
Ulrich Zeh ist Country Manager Germany bei Nexthink