Die Initiative, RPA im Unternehmen einzusetzen, muss nicht zwangsläufig von der IT ausgehen, sondern kann auch von anderen Abteilungen angestoßen werden. RPA kann aufgrund der steigenden Userfreundlichkeit ohne die IT eingeführt werden: Das entlastet die IT und beschleunigt die Digitalisierung sowie die Optimierung von Prozessen. Dennoch gibt es Schnittmengen, für die die Expertise der IT wichtig ist. Deswegen ist es sinnvoll, sie frühzeitig in den RPA-Prozess zu integrieren, um direkt vom Knowhow zu profitieren. Project Owner kann die Business Seite sein, die IT dagegen ist involviert in die Bereitstellung der Ressourcen, Applikationslizenzen, Release-Wechsel der Anwendungen oder Sicherheitsfragen.
Um RPA erfolgreich im Unternehmen zu verankern und eine breite Akzeptanz zu schaffen, ist es außerdem wichtig, die Mitarbeiter abzuholen und die Einführung der Roboter klar zu kommunizieren. Vielerorts herrschen Angst oder Bedenken, dass die Roboter Arbeitsplätze wegnehmen könnten. Umso wichtiger ist es, dem zu kontern und die Vorteile der neuen Technologie zu betonen, von denen jeder Einzelne profitieren kann: Roboter nehmen den Mitarbeitern mühselige, repetitive Arbeiten ab und unterstützen sie bei Verwaltungsaufgaben. Sie verschaffen ihnen Zeit für Kernaufgaben und anspruchsvolleren Tätigkeiten. Auch eine überlegte Auswahl der Terminologie kann helfen, die Unterstützung der Mitarbeiter zu sichern: Roboter können zum Beispiel als digitale Assistenten bezeichnet werden oder wie Menschen benamt werden, um die Akzeptanz zu erhöhen.
Den richtigen RPA-Partner finden
Der richtige Partner, um RPA im Unternehmen zu verankern, muss zum einen über die passende Technologie verfügen, zum anderen über das Knowhow und Fingerspitzengefühl, diese im jeweiligen Unternehmen und zugeschnitten auf die individuellen Bedürfnisse zu integrieren. Es lohnt sich, die Technologie kritisch zu prüfen und einen Partner entsprechend seiner Kompetenzen, seiner Services und Erfahrung auszuwählen: Will ein Unternehmen RPA eigenverantwortlich steuern, muss der Anbieter die Mitarbeiter schulen und ausbilden können. Will das Unternehmen Teile als Service auslagern, muss der Partner dies als Dienstleistung anbieten.
Sara Gebhardt ist Marketing Manager bei Almato
Nadja Müller ist Autorin, Content Managerin und freie Journalistin