Uwe Becker: “Vor dem Start mit SIP-Trunking muss das Firmennetzwerk „Voice-ready“ sein. Außerdem sollte man sicherstellen, dass es „Class of Service“ unterstützt und entsprechende Verfügbarkeiten bietet. Gute Sprachqualität ist wichtig auf dem Weg zu einer neuen Kommunikationsumgebung.
Das A und O bei einer Umstellung auf SIP-Trunking ist die Interoperabilität. Auch wenn SIP ein Standard ist: Es bleibt nicht aus, Equipment unterschiedlicher UC-Anbieter hinsichtlich ihrer Interoperabilität zu testen. Orange pflegt deshalb mit den Hauptanbietern entsprechender Lösungen ein gemeinsames Interoperabilitätsprogramm. Dazu zählen beispielsweise Alcatel, Avaya, Cisco, Microsoft und Mitel.
Generell stellen derzeit alle großen Carrier und Netzanbieter ihre Netze auf IP um und bauen ISDN-Infrastrukturen flächendeckend zurück: wenn nicht kurzfristig, dann zumindest mittelfristig – auch in Deutschland. Diesen Trend gibt es schon seit Jahren und er ist nicht mehr zu stoppen – trotzdem versprechen manche Carrier ihren Kunden, ISDN noch ein paar Jahre länger zu unterstützen.
Der Backbone von Orange verwendet schon seit vielen Jahren nur noch das IP-Protokoll und ISDN gibt es ausschließlich an der Schnittstelle vom Provider zum Unternehmen. Zahlreiche Kunden sind aber mittlerweile mit IP-Netzen vollkommen zufrieden, weil in den letzten Jahren viele positive Entwicklungen ihren Lauf genommen haben. SIP-Trunking ist definitiv eine Voraussetzung dafür, dass die Kommunikationsnetze einheitlich auf eine All-IP-Basis umgestellt werden können. Nur so profitieren Unternehmen von modernen, IP-basierten Netzen – ohne dass die Übertragungsqualität leiden würde.”