Das Ziel der BITMi-Initiative: vor allem kleine und mittelständische Unternehmen stärker zu vernetzen und ihre Sichtbarkeit am nationalen und internationalen Markt mit gemeinsamen Aktionen zu erhöhen. Ein gelungener Auftakt: das 1. Gipfeltreffen „Software Made in Germany“ im Mai. Rund 60 Unternehmen trafen sich in Karlsruhe, um im Rahmen der IT-Messe Cloudzone aktuelle Branchentrends zu diskutieren.
Cloud-Computing, Big-Data, Social-Collaboration, Internet der Dinge: „Macht das Verfolgen dieser Trends deutsche Softwareunternehmen international wettbewerbsfähig?“, fragte Prof. Dr. Alexander Mädche vom Institut für Enterprise Systems von der Universität Mannheim im Rahmen des Gipfeltreffens. Am Beispiel der Automobilindustrie zeigte er die Erfolge von Plattform-Strategien auf und zog Parallelen zur Softwareindustrie: Standardisierung, Spezialisierung und Nutzerzentrierung sieht er als wichtigste Erfolgsfaktoren für die Zukunft. Ein Stichwort ist „Usability“: Schon jetzt sei die Nutzerfreundlichkeit von Software ein klares Kaufkriterium und werde sich weiter zu einem Wettbewerbsvorteil entwickeln. „Die deutsche Softwarebranche muss die Potenziale der Kostenführerschaft und Differenzierung stärker nutzen“, empfiehlt Mädche.
Dr. Stephan Fischer, Head of Applied Research der SAP und aktueller Sprecher des Software-Clusters, stellte in seiner Keynote die Strategie des weltweit größten Clusters für Unternehmenssoftware in der Region Darmstadt, Kaiserlautern, Saarbrücken, Walldorf und Karlsruhe vor. 11.000 Software-Unternehmen und 17 IT-Forschungszentren sind hier vertreten. Das Software-Cluster schafft aktuell die Infrastruktur für die Markteinführung der Unternehmenssoftware aus der Cloud. Konkret sollen erste prototypische Lösungen für die nächste Generation der Unternehmenssoftware – „emergente Software“ – geschaffen werden, die dynamisch und flexibel eine Vielzahl von Komponenten unterschiedlicher Hersteller kombinierbar macht und in digitalen Unternehmen quer durch alle Branchen einen Innovationsschub auslösen soll.