Special: Mehr Bandbreite fürs Entertainment

19. August 2010, 14:39 Uhr | Claudia Rayling

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Engpässe auf dem Weg zum Kunden

Es stehen verschiedene Wege zur Verfügung, über die diese noch höher aufgelösten und individualisierten Inhalte zu den Verbrauchern gelangen können: Digitaler erdverbundener Video-Rundfunk (DVB-T) wird in Deutschland derzeit nur für Programmangebote in Standardauflösung eingesetzt. Mittels DVB-T2 wird auch die Übertragung hoch auflösender Signale möglich sein, was in einigen Ländern auch schon genutzt wird. Terrestrisches DVB kann allerdings nur zur Grundversorgung dienen, das heißt eine Individualisierung beziehungsweise eine zielgenaue Konfigurierung von Inhalten ist aufgrund der Beschränkungen im Übertragungsspektrum nicht möglich.
Diese Einschränkung gilt in ähnlicher Weise auch für DVB über Satellit. Astra verbreitet über die Orbitposition auf 19,2 Grad Ost inzwischen über 100 HD-Programme an 95 Millionen europäische Haushalte. Über Satellit lassen sich auch Programme in noch höherer Auflösung verbreiten, jedoch besteht aufgrund der Größe der „beleuchteten" Fläche in Relation zur Gesamtbandbreite keine Möglichkeit, auch individualisierte Streams zur Verfügung zu stellen. Allenfalls ist eine zeitversetzte Ausstrahlung von Filmen mit Programmbeginn in festen Intervallen realisierbar (near video on demand).

IPTV nutzt das Internet für das Streaming von Fernsehprogrammen. Der Vorteil ist, dass jeder einzelne Endpunkt, das heißt eine Settop-Box oder ein PC, individuell adressierbar ist. Damit sind die Bereitstellung eines individuellen Inhalts und das zielgenaue Adressieren grundsätzlich realisierbar. Ein wesentlicher Faktor ist allerdings die zur Verfügung stehende Bitrate, mit der ein Stream zum Verbraucher geschickt wird. Der begrenzende Faktor ist im Regelfall der Access-Bereich.


  1. Special: Mehr Bandbreite fürs Entertainment
  2. Engpässe auf dem Weg zum Kunden
  3. Lösungsansätze in Kupfer und Glas
  4. Shared Media nur bedingt geeignet
  5. Was die Netze belastet

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