Special: Mehr Bandbreite fürs Entertainment

19. August 2010, 14:39 Uhr | Claudia Rayling

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Shared Media nur bedingt geeignet

Eine Alternative stellen die Kabelnetze dar, über die derzeit rund 19,8 Millionen TV-Haushalte erreichbar sind. Der neue Docsis-3.0-Standard erlaubt eine deutliche Erhöhung der Bitrate für den Internetzugang über Kabel. Die Kabelnetzbetreiber können dabei das zur Verfügung stehende Spektrum zwischen Broadcast- und IP- beziehungsweise Streaming-Diensten aufteilen. Bezüglich der verfügbaren Bitrate für den Internetzugang ist die Zellengröße ein entscheidender Faktor, da das Kabel als „Shared-Medium" zu sehen ist. Für mögliche Engpässe bleibt den Kabelnetzbetreibern die Option, die Zellen zu verkleinern.

Unbefriedigend ist die Situation von 25 Prozent der Haushalte im ländlichen Bereich. Durch Zuteilung des als „digitale Dividende" bekannten Frequenzbereiches um 800 MHz eröffnet sich die Möglichkeit, auf Basis von LTE schnelle Breitbandzugänge auch für Haushalte zur Verfügung zu stellen, bei denen die Dämpfung am drahtgebundenen Zugang aufgrund der Leitungslänge zu hoch und die Erschließung per Glasfaser nicht wirtschaftlich ist.

LTE verspricht im Idealfall Download-Raten im Hundert-MBit/s-Bereich, die jedoch in der Realität nicht erreicht werden. Die in einer Zelle zur Verfügung stehende Datenrate teilt sich auf eine Vielzahl von Nutzern auf, da auch die Funkzelle als „Shared-Medium" wirkt. Insoweit wird mit der digitalen Dividende zwar ein breitbandiger Zugang ins Internet realisierbar sein, der allerdings bei weitem nicht an das Potenzial eines drahtgebundenen Next Generation Access heranreicht.

„Durch das Angebot von hoch auflösendem Fernsehen, individuell zusammenstellbarem Inhalt, Zugriff auf umfangreiche Videotheken und Kommunikation in Ton und Video aus einer Hand sind die Netzbetreiber in der Pole Position, sich auch als Lifestyle-Anbieter zu positionieren. Der schnelle Next Generation Access ist dazu die Schlüsselkomponente", so Einfalt.


  1. Special: Mehr Bandbreite fürs Entertainment
  2. Engpässe auf dem Weg zum Kunden
  3. Lösungsansätze in Kupfer und Glas
  4. Shared Media nur bedingt geeignet
  5. Was die Netze belastet

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